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Zwillingssterns Weltenwald

Willkommen im Weltenwald! Auf diesen Seiten schreibt Arne Babenhauserheide alias Draketo alias Zwillingsstern alias ((λ()'Dr.ArneBab)).

Themen: Wissen(-schaft), Software, Politik, Anderes, Kreatives und Rollenspiel.

Ich hoffe, Du findest hier Anregungen zum eigenen Denken und Träumen!

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power and blindness: the tragedy behind systemd

[2019-04-23 Di 16:10] → comment to The Tragedy of systemd where Benno Rice said that he’s impressed by the way how systemd was spread into most GNU/Linux distributions and that systemd was a source of ideas for BSD.

Looking at the methods used to force distributions to adopt systemd, i.e. by adding hard dependencies in the biggest desktop environment or by bundling udev and continuously tightening the dependency from udev on systemd, that’s a form of power-play against the distributions. A dependency I really don’t want. One group decided that they wanted to force everyone else to buy into their new system. And then they used every leverage they could get to do that.

SystemD developers decided to become the one group that can dictate conditions on everyone else.

I can see the skill in that power-play, and be impressed by the skill, but seeing how that power is used and what methods are used, I am also horrified by what they did and how they will continue to abuse that power they now grabbed.

About the source of ideas: systemd contains quite a few ideas that come straight from the Hurd, but have worse implementations in systemd. Systemd solves problems by tacking things onto Linux — problems that have been solved in the Hurd in a clean way 15 years ago. For good ideas, don’t repeat the mistake of ignoring the Hurd. Instead first look at the clean implementation and take care to put functionality at the right level.

In hindsight, SystemD is the consequence of ignoring that the Hurd solves real problems. Of ignoring the technical advantages of the Hurd.

https://www.draketo.de/english/politics/power-blindness-systemd

Plan B gegen Zensur

[2019-04-12 Fr 18:55] Kommentar zu „dann ist die Meinungsmacht zu groß“ von Le Floid.

Dass die jetzt Youtube zensieren wollen, war zu erwarten. Wir haben ihnen die Macht dazu gegeben, als wir uns alle auf zentralen Plattformen versammelt haben. Aber warum seid ihr noch nicht alle zumindest auch in dezentralen Systemen? Warum finde ich eure selbstgeschaffenen Videos nicht im Freenet Projekt? Zumindest als zusätzlichen Zugang?

Gut, ich weiß, dass Geld zu verdienen auf eigenen Seiten viel schwerer ist als auf den größten Plattformen und viel zu viele unterschiedliche Fähigkeiten gleichzeitig fordert, und ja, wir wurden in die Plattformen gedrängt und die Infrastruktur im Netz wurde so entwickelt wie die Riester-Rente: Die, die mitmachen, sind die Verarschten und die, die nicht mitmachen, verlieren noch mehr (beim Internet, weil sie außen vor sind).

Und ja, die großen Plattformen haben viel mehr Annehmlichkeiten und man kann leichter Geld verdienen, usw. — goldene Käfige eben, die manchmal nötig sind, um überhaupt über die Runden zu kommen — aber verdammt, wenn wenigstens die meisten einen Plan B am Laufen hätten, wären wir so viel weiter.

Insofern: Mein Plan B ist das Freenet Projekt. Vielleicht gibt es ja ein paar Leute, die anfangen, ihre Videos da hochzuladen. Und sei es nur, um auch einen Plan B zu haben — um auch dann noch da zu sein, wenn unsere Regierung völlig durchdreht. Insofern: schaut bitte vorbei!

https://freenetproject.org

Vielleicht reicht die Zeit ja noch. Immerhin hat es auch 15 Jahre gedauert, bis meine Vorhersage zur Zensur von Streamingplattformen eingetroffen ist ("die kommt, sobald die nichtkommerziellen peer-to-peer-Netze unbedeutend geworden sind, weil kommerzielle Streamingplattformen so viel leichter zu nutzen sind").

Das ist die andere Seite des Tale of Foxes and Freedom: Die Abhängigkeiten, in die wir uns treiben lassen, sei es über Infrastruktur oder über zentrale Moderation oder auch über Finanzierungsstrukturen, sind die goldenen Ketten, durch die wir Stück für Stück den Klang wirklicher Freiheit vergessen.

Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, sind wir alle unwiderruflich gefesselt. — Capt. Jean-Luc Picard

Einen Weg aus den goldenen Ketten findet ihr über das Freenet Projekt, von einem non-profit entwickelte Freie Software, mit der Kommunikationsnetz ohne zentrale Kontrolle aber mit einfachst möglicher Veröffentlichung geschaffen wird:

https://freenetproject.org

Nutzt es bitte, und sei es nur als Plan B.

https://www.draketo.de/politik/plan-b

Klarnamenspflicht schadet der Online-Kommunikation

[2019-04-09 Di 06:11] Klarnamenspflicht hilft nicht, den Kommunikationsstil im Internet zu verbessern. Leute sind unter Klarnamen sogar schlimmer.

Was wirklich hilft sind die richtigen Kommunikationsstrukturen, mit denen es Konsequenzen gibt, die das Ziel der Störer schwerer erreichbar machen. Wer stört, verliert. Wer konstruktiv beiträgt, erreicht, was er oder sie wollte — z.B. üblicherweise Aufmerksamkeit.

Ein Beispiel ist das Web of Trust, das im Freenet Projekt verwendet wird — einer Plattform, auf der es seit zwei Jahrzehnten echte Anonymität gibt und niemand zentral ausgeschlossen werden kann, so dass Möglichkeiten gefunden werden mussten (und gefunden wurden), Kommunikation angenehm zu halten, die nicht von zentral ausgewählten Moderatoren abhängen.

Es hilft sowohl gegen Spam als auch gegen andere Arten von Störungen.

Die großen Plattformen im Clearnet nutzen dagegen nur eine korrumpierte Art von Trust: Wer ihnen Geld gibt, wird überall sichtbar, und Follower wurden vor einiger Zeit auch auf Twitter durch "der (völlig intransparente) Algorithmus entscheidet, was du siehst" ersetzt.

Allgemein ist Klarnamenspflicht auf allen Kommunikationsplattformen Unfug. Das einzig sinnvolle könnte sein, die Betreiber zu verpflichten, auf Anfrage der Polizei schnell Auskunft zu geben — bei strafbaren Handlungen wie persönlicher Beleidigung, Bedrohung und Volksverhetzung.

https://www.draketo.de/politik/klarnamenspflicht

Sie handeln mit Lügen

[2019-03-26 Di 21:38] Kommentar zum Artikel Pro Urheberrechtsreform in der Süddeutschen Zeitung, dem Gegenpart zu Contra Urheberrechtsreform

Sehr geehrter Herr Kirchner,

Alle unter 40 erinnern sich an die geblockten Videos auf Youtube während der Verhandlungen mit der Gema.

Sie behaupten nun aber, Youtube würde erst jetzt gezwungen, in Lizenzverhandlungen einzutreten.

Wenn ich das lese, habe ich Mühe, nicht sarkastisch zu werden.

Diese Entscheidung und ihr Artikel zeigen v.a. eins: Sie agieren noch immer mit Lügen.

Mit Lügen, die für alle offensichtlich sind, für die das Netz Teil ihres Lebensraumes ist.

Und deswegen wird diese Entscheidung die EU entscheidend schädigen.

Sie verlieren eine ganze Generation.

Jetzt schon die zweite.

Gab es keine wirklichen Argumente?

MfG,

Arne Babenhauserheide

https://www.draketo.de/politik/sie-handeln-mit-luegen

Autor: ArneBab

Created: 2019-05-21 Di 21:01

Emacs 24.5.1 (Org mode 8.2.6), design built on https://ogbe.net/

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