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Nobelpreise verstehen

Ich plane, im Herbst 2015 meine Doktorprüfung abzulegen. Am KIT gehen Prüfende dabei gerne auf frühere Nobelpreise ein (natürlich vor allem auf die von Forschern aus Karlsruhe). Das möchte ich als Aufhänger nehmen, mich endlich genauer mit den Themen der Nobelpreise zu beschäftigen. Lange Zeit habe ich sie wenig beachtet, weil ich es nie so mit Autorität hatte und lieber spannende Randgebiete betrachtet habe. Aber für jede Ideologie gibt es einen Punkt, an dem man sie in Frage stellen sollte, und für Nobelpreise ist diese Zeit bei mir gekommen.

Ich will die Nobelpreise der letzten Jahre selbst besser verstehen, und dafür gibt es kaum einen besseren Weg, als sie anderen zu erklären. Genau das will ich hier tun.

Ich fange mit Nobelpreisen für Physik an, sollte aber wohl auch Chemie anschauen.

Auf nobelprize.org [1] gibt es eine Liste aller Nobelpreisträger und Nobelpreisträgerinnen für Physik [2] zusammen mit Kurzbeschreibungen.

Das KIT führt eine eigene Liste der Nobelpreisträger aus Karlsruhe [3], allerdings alle außer der Braunschen Röhre für Chemie.

Nobelpreis Physik 1993: Doppelpulsar belegt Gravitationswellen, Hulse und Taylor

1993 haben Russell A. Hulse und Joseph H. Taylor Jr. den Nobelpreis in Physik für die Entdeckung des Doppelpulsarsystems PSR1913+16 [4] erhalten.

Anhand des Systems aus zwei Pulsaren konnten sie belegen, dass es Gravitationswellen gibt (was auch ein weiterer Beweis dafür ist, dass es sinnvoll ist, den Himmel zu beobachten, um die Welt zu verstehen ☺).

Gravitationswellen hängen insofern mit Gravitionsmagnetismus zusammen, dass Magnetismus aufgrund der Änderung in der Anziehung durch bewegte Ladung entsteht.

Wenn nun Pulsare Gravitationswellen aussenden, versetzen sie andere Teilchen in Bewegung. Da mit dieser Bewegung Energie transportiert wird, muss das Doppelsystem der Pulsare diese Energie verlieren - und damit Stück für Stück näher zusammenrücken, also mit höherer Frequenz rotieren. Und das wurde in Langzeitmessungen nachgewiesen.

Interessante Fakten:

  • Die Pulsare haben jeweils die ~1,4-fache Masse der Sonne.
Werke von Arne Babenhauserheide. Lizensiert, wo nichts anderes steht, unter der GPLv3 or later und weiteren freien Lizenzen.

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Links:
[1] http://nobelprize.org
[2] http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/physics/laureates/
[3] http://www.kit.edu/kit/7894.php
[4] http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/physics/laureates/1993/