→ Kommentar zum Artikel Rettet uns Facebook? (Journalismus in Online-Netzwerken) [1], in dem Daniel Kretschmar in der Taz die These aufstellt, es sei wegen dem Versagen der Verlage, digital Geld zu verdienen, zu begrüßen, wenn bei exklusivem Vertrieb über Facebook „am Ende ein paar Brotsamen für die Inhalteproduzenten abfallen mögen“.
Was machen die Zeitungsverlage, wenn Facebook selbst Journalisten einstellt - so wie Amazon zum Buchhändler wurde?
Wenn Zeitungen bei Facebook veröffentlichen - auch noch exklusiv - machen sie sich von einem natürlichen Konkurrenten abhängig.
Sobald die Zeitungen alle Leute verloren haben, die bisher noch auf deren eigene Webseiten gehen, rechnet sich das Geschäft für Facebook nicht mehr. Dann kann Facebook die Journalisten auch gleich selbst einstellen.
Ich habe den Beitrag hier übrigens gefunden, weil ich über Twitter einen Artikel hier gesehen und danach auf die Startseite der Taz geschaut habe: „Was habt ihr gerade noch, das ihr wichtig genug findet, dass es auf die Startseite gehört“.
Mit Facebook wär das nicht passiert.
PS: Ich habe seit Jahren ein Online-Abo der Taz [2] - allerdings nicht mit 5€ (die es heute kostet), sondern mit 20€ im Monat: Dem gleichen Betrag, den ich vorher für die Druckversion gezahlt habe. Das ist eine Lesenden-Finanzierte Zeitung mir wert.
Links:
[1] http://www.taz.de/!157771/
[2] http://www.taz.de/!p4697/