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Arne Bab.
E-Mail: Arne Bab.

Das Lied der Harpie
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Wer mich hört, mag mich hören, wer mich sieht, mag mich sehen, wer mich versteht, mag mir glauben, und vielleicht trägt er mein Lied in die Welt.

Oh, Wanderer, der du in diesen Bergen wandern magst, der du vor Angst zittern magst, höre das Leid, das mir eins widerfuhr, höre das Leid, das mir widerfährt und das ich in Ewigkeit zu tragen habe.

Meine Töchter, meine Kinder, sie wurden gemordet von Rittern, von Schwertträgern, die in meine Welt kamen, die meine Berge erkletterten, um meine Brut zu töten. Mit Schwertern wie Blitzen, mit Speeren aus Stahl brachen sie ein in meinen Horst und sie stahlen meine Kinder und verbrannten sie in meinem Nest. Sie jagten mich in die Berge, brachen meine Füße, brachen meine Beine, doch ich entkam ihrem Hass. Sie töteten meine Jungen und sie jagten mich aus meinem Horst, verbrannten meine Kinder und jagten mich auf die höchsten Gipfel der Berge.

Du, Wanderer, der du mein Lied hörst, der du deine Angst überwindest, trage mein Lied zu den Menschen, trage meine Worte zu deinem Volk. Trage meine Trauer, trage meinen Fluch, erzähle ihnen von ihren Taten, berichte von dem Hass eurer Ritter, singe ihnen von meiner Not.
Bringe ihnen die Wahrheit ihrer Stadt, bringe ihnen die Wirklichkeit ihrer Welt, singe ihnen von der Grausamkeit der Ritter von Perrigratt, bringe ihnen Kunde vom Leiden der Harpie, singe ihnen mein Lied in der Nacht.

Wer mich hört, mag mich hören, wer mich sieht, mag mich sehen, wer mich versteht, mag mir glauben, und vielleicht trägt er mein Lied in die Welt.

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