Was haben Mario Draghi1, Mario Monti2 und Lucas Papadémos3 gemeinsam?
Sie alle sind von Goldmann Sachs [1]!
Diese Frage hätten wir viel früher schon stellen sollen: Sie wirft ein ganz anderes Bild auf das, was wir als Wirtschaftskrise bezeichnet haben.
Wir hätten schon misstrauisch werden müssen, als letztes Jahr nach der Krise die Millionäre im Schnitt reicher waren als vorher [2] (vorher hatten sie 19% des Gesamtvermögens, danach 21%). Jetzt verdichtet sich das Bild: Hier werden systematisch Steuerzahler ausgenommen: Das Geld, das normale Leute an Steuern zahlen, wird einigen wenigen Reichen zugeschanzt.
Das ist nicht nur eine Systemkrise: Es ist kriminell, und ich hoffe, dass die dafür Verantwortlichen sich in näherer Zukunft vor Gericht finden - und alle Nutznießer dieses Betrugs mit ihrem Vermögen für die Verbrechen haften.
Vielleicht erinnern sich dann ja zumindest die Deutschen Millionäre an Artikel 14, Absatz 2 des Grundgesetzes: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“. Absatz 3 regelt dann auch gleich, dass eine Enteignung zulässig ist, wenn ein Gesetz eine Entschädigung „unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten“ festlegt.
Links:
[1] http://www.nachdenkseiten.de/?p=11326
[2] http://derstandard.at/1276043579690/Trotz-Krise-Mehr-Millionaere-in-Oesterreich