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Cthulhu Kampagne: Nyarlathotep

Es ist der 1. März 1921. Ich bin Joseph N. Balard. Privatgelehrter, Ex-Offizier und Wissenschaftler. Ich reise nach Peru, um Geheimnisse zu erkunden und neue wissenschaftliche Erkenntnisse für die nächsten wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu gewinnen. Mit mir reisen mein persönlicher Assistent Charles Mortimer Simpton III, der Großwildjäge Westley Richards mit seinem Hund und Bruce Robertson, ein junger Archäologe.

Wir spielen die Cthulhu-Kampagne Masken des Nyarlathotep. Spoiler-Warnung: Wer die Kampagne noch spielen will, sollte hier aufhören zu lesen.


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Nach Lima

Charles hat eingepackt, was wir brauchen. Wir steigen in das Schiff nach Peru — seit 1824 unabhängig, fortschrittlich, mit Wahlrecht für alle Wohlhabenden.

Am Freitag den 18. März erreichen wir gerade rechtzeitig das Hotel Mauri. Ein Glück, dass Charles vorausschauend und akkurat plant. Wir sitzen in einer Bar vor dem Treffen.

Plötzlich verschwimmt die Bar. Ein Gang, vorne das Zimmer 410. Wir stürmen hinein. Und begegnen unserem Schicksal. Ein paar kräftige Getränke später haben wir das verdrängt. Ich glaube Westley hat es auch gesehen.

Tag Eins

Wir kommen in die Bar Cordano. Holzvertäfelungen und Fliesen. Ein Maitre begrüßt uns und winkt einem Mädchen, das uns zu Sir Larkin bringt, dem Leiter der Expedition.

Drei sitzen schon am Tisch. Ein schlaffer, magerer Weißer mit Augenringen, August Larkin. Seine Sprechweise ist intensiv und er riecht nach Parfüm. Charles meint, er hat Südafrikanischen Akzent. Neben ihm ein hagerer Weißer mit stechenden, blauen Augen und abgetragenem Anzug. Sen Mendoza. Spricht Spanisch. Und ein Schwarzer im eleganten Anzug, kurzem Haar und Pfeife. Jessie Hughes. Reporter.

Wir wollen Artefakte aus einer Pyramide sichern. Ein Alpaka-Hirte hat Larkin davon erzählt; er hat Artefakte aus der Pyramide verkauft, Artefakte aus echtem Gold: einen Becher aus Gold mit geom. Muster und Türkis Einlagen und einen Anhänger in Gestalt eines Mannes mit 2 Stäben (Gold). Der Großvater des Hirten hat sie gefunden und hat gewarnt, dass die Pyramide ein schrecklicher Ort ist. Sie wird uns also sicher viel Bemerkenswertes bringen.

Larkin wird im Laufe des Abends immer blasser. Zittert etwas. Erzählt, es wäre Malaria gewesen. Er nennt Mendoza sein Faktotum.

Als Larkin und Mendoza sich zurückziehen, fragt uns Hughes, ob wir Larkin glauben. Hughes schreibt Bücher über Geheimgesellschaften in Peru. Er heißt eigentlich Jessi Elias und meint, Larkin hätte noch keine Einheimischen gefunden, die ihn führen. Er finanziert alles selbst und wirkt, als wolle er vor allem Geld. Professor Sanchez aus Peru hat Larkin abgelehnt. Einheimische erzählen sich über Señor de Mendoza, er sei ein Charisiri, kein Mensch, sondern ein Vampir, der sich von Menschenfett ernährt. Kein Wunder, dass sie bei so einem Aberglauben die Expedition nicht unterstützen. Glaubt, Larkin und Mendoza seien Teil eines Todeskultes. Laut Bruce passen die Artefakte von Zeit und Region her nicht zusammen.

Wir fahren in 3 Tagen mit 3 Lastwagen. Laut Charles war kein Tee im Gepäck. Wir packen noch eine Kamera.

Am nächsten Morgen treffen wir mit Jessi Hughes den Professor Sanchez. Nach etwas Smalltalk erzählt er, dass er eine Studentin geschickt hat, Artefakte zu holen. Sie verspätet sich. Charles geht sie suchen. Er findet sie gestorben und mumifiziert im Keller. Wir begleiten den bleichen Professor nach unten. Ich dachte, ich hätte im Krieg alles gesehen, aber das hier ist schlimmer. Während ich mit dem Professor nutzlos herumsitze folgen Charles und Wesley einer Spur blutiger Fußabdrücke nach oben. Noch etwas, in dem ich hinter die Erwartungen von Josef zurückfalle. Jessi meint, das sieht aus wie die Charisiri Legenden.

Die Polizei verhört uns, dann gehen wir zurück ins Hotel.

Tag Zwei und Drei

Wir machen uns Sorgen, ob Mendoza oder Larkin damit zu tun haben könnten und versuchen, sie am morgen unvorbereitet beim Frühstück zu treffen.

Eine alte Frau sitzt im Vorraum und erzählt uns auf Spanisch, dass Larkin in seinem Zimmer frühstückt und nicht gestört werden will. Seltsam. Mendoza war vielleicht in der Nacht nichtmal hier. Das Essen in der Cantina gegenüber wirkt, als könnte es für Ausländer ungesund sein, wir essen also doch in unserem Hotel.

Morgen wird die Abreise sein. Wir sind alle etwas verwundert. Larkin wirkt sehr auf Geld fixiert und schlecht vorbereitet. Lamas sind wohl Kamele.

Wir verbringen den Tag mit Einkaufen. Westley meint, er hätte ein komisches Gefühl beim Packen der Ausrüstung. Ein Mann mit Hut, wirkt etwa zu Europäisch. Lange Haare und abgerissen. Saß in der Cantina und trägt Stiefel.

Charles und ich schaffen an einem Poncholaden eine Ablenkung, während Westley in einer Gasse bleibt. Als Charles ihn anspricht, antwortet er auf Spanisch. „ich weiß nicht, was sie wollen“ — ein ähnlicher Akzent wie de Mendoza. Er erschrickt, als Westley de Mendoza erwähnt. Westley: „Ich glaube, wir sollten uns unterhalten“.

Er versucht, an Westley vorbeizukommen, Charles tritt nach ihm, ich greife nach ihm, dann packt er Westley. Wir greifen ihn an. Er pfeift und ein zweiter Mann und eine Indio-Frau kommen dazu. Ihr Fäuste treffen wie Eisenbahnkolben, Charles wird wird schwer verletzt und Westley ersticht die Frau mit seinem Messer. Sie schreit nichtmal, als sie getroffen wird. Dann hören wir Rufe der Polizei.

Die Taschen des zweiten sind leer. Ganz leer. In den Taschen des ersten dagegen findet Charles eine Goldmünze. Eine echte Goldmünze.

Wir lassen sie liegen und fliehen. Im Hotel rufen wir ihm einen Arzt.

Bruce sagt uns, die Goldmünze ist aus dem 16. Jahrhundert.

Jessie klopft an der Tür, fragt, wie es uns geht. Charles erzählt ihm, dass seine Geschichte der Fettvampire stimmen könnte, aber Jessie behauptet jetzt, die Geschichte wäre ein Scherz gewesen. Spricht nur noch von dem Totenkult. Er meint, dass es Larkin oft nicht gut ginge.

Wir besuchen Larkin, laufen an der Eintrittsperson vorbei und Westley tritt die Tür ein. In Larkins Zimmer stinkt es nach Schweiß, er ist komplett durchgeschwitzt. Sagt, dass er seine Medizin genommen hat und deswegen morgen fitter sein wird. Er hat eine Tätowierung, sagt er kommt aus Kenia. Larkin hat Mendoza erst hier angeheuert. Die Krankheit hat er aus Afrika. Westley bleibt bei Larkin, ich gehe zurück zu Charles.

Auf dem Weg zurück sehe ich wieder Leute, die uns beobachten. Ich warne nochmal Westley, dann gehe ich hektisch zurück zu Charles. Leute beobachten mich. Angst. Ich renne, panisch, zurück zum Hotel. Gar kein Gentleman. Joseph wäre schwer enttäuscht.

Westley durchsucht das Zimmer von Larkin und findet Heroin. Larkin ruft im Schlaf: „Luis, gib mir meine Medizin Luis“. Luis ist Mendoza. Er taucht am Morgen zum Frühstück nicht auf. Heute wollen wir los, doch Mendoza hätte alles organisieren sollen.

Ab Tag 4

Charles weckt mich. Wir wollen aufbrechen. Westley kommt zurück; es geht Larkin wieder besser. Er ist schon ungeduldig, als wir ankommen.

De Mendoza taucht auf und blickt uns eisig an. “Bona”

Charles besteht darauf, das Gepäck selbst einzuräumen und stemmt die Koffer trotz seiner Verletzungen in den Laster.

Jessie meint, es gäbe hier eine Heilerin, auf einer der schwimmenden Inseln. Auf dem Weg dorthin beobachten uns zwei Einheimische; Jackson bringt die Boote. Auf dem See sehen wir ein zweites Boot mit den beiden Einheimischen. Die anderen Einheimischen auf der Insel sind feinselig, aber die Heilerin grüßt Jessie lachend und die Stimmung entspannt sich. Sie untersucht Charles und ignoriert seine Bitten um heißes Wasser für Tee.

Ihre Medizin hat „Den Geist von Viracotcha und Mama Coda“. Sagt sie. Oder so. Dann gibt sie uns Trockenfleisch, aber als ich darauf beiße, ist es splitterndes Holz. Dann spricht sie mit Westley und er lacht über etwas.

Er nimmt von ihr eine Schale mit etwas zu trinken und trinkt sie auf einen Zug leer. Er steht auf, blickt gen Himmel und fällt um. Die Frau gestikuliert, lacht, dann drückt sie Charles eine Schale in die Hand. Er trinkt auch, auf den zweiten Schluck und kippt um. Ich trinke nur einen Schluck.

Der Charisiri ist ein großer weißer Mann mit einem breiten Hut, trägt ein Messer, mit dem er Leute abschlachtet und ihr Körperfett stiehlt. Er saugt Fett wie ein großer Blutegel. Oder vergiftet sie mit Drogen und tötet sie langsam.

Sie sagt zu der Münze „Blutgeld“. Aus unserem Blut mit dem Gold unseres Volkes.

Charisiri haben feurige Augen.

Mächtiger Zauber aus Tempel von Ekeko. Ekeko: Früher gab es einen bösen Gott aus dem Himmel. Er ist hier in den Titikakasee gestürtzt. Er brachte Hunger und Durst: verschlang alles, was er berührte. Ekekeo sagte dem bösen Gott: das wirklich nahrhafte Essen findet sich unter der Erde. Und der böse Gott kroch in die Erde, in einen alten Gürteltierbau, um das versprochene Essen zu finden. Ekeko rollte einen großen Stein auf den Bau und der Gott war im Bau eingesperrt. Ekeko sagte den Menschen, dass das nun eine heilige Stätte ist. Sie wurde ein Tempel mit einem Zauber aus Gold, damit der Gott nicht hinaus kann.

In der Nacht wird die Hütte angezündet; eine Person fehlt. Charles meint, auf dem See wären uns die beiden Frauen gefolgt.

Bei der Suche finden sich die Spuren eines angelegten Bootes, nackten Füßen und Schleifspuren.

Ich frage die Frau noch nach einem Rat: „Wenn ihr in die Berge fahrt, solltet ihr, wenn ihr in Höhlen kommt, aufpassen, wenn ihr Gebeine findet. Es könnten Matchupuna sein; Kreaturen, die nur aus Knochen bestehen. Sie verbreiten Krankheiten und Pech. Sie haben böse Taten in ihrem Leben getan und müssen jetzt dafür büßen — wenn sie sich jetzt anstrengen, bekommen sie ihr Fleisch zurück, oder sie wollen das Fleisch von Lebenden. Andere Fleischfresser sind die Hlucha. Sie wollen nur Fressen und Töten. Hütet euch vor dein laufenden Toten.“

Westley erkennt die Spuren. Als wir zurückrudern, finden wir ihn auf dem Wasser treiben. Seine Haut ist verschrumpelt, an der Seite hat er eine handtellergroße Wunde, ausgefranst. Das Fett wirkt herausgesaugt. Charles meint, das muss ein Kompressor gewesen sein, um den Aberglauben der Leute zu nutzen. Wir bringen die Leiche zurück auf die Insel.

Zurück in der Stadt warten wir auf De Mendoza. Er verweigert Charles das Zusammentreffen mit den Maultiertreibern und taucht nachts nicht im Hotel auf. Wir stellen Larkin zur Rede. Am Ende wirft er uns aus dem Zimmer und ist plötzlich schneller und stärker.

Ab Tag 8

Am Morgen taucht De Mendoza bei Larkins Zimmer auf und verlässt es bald wieder. Westley folgt ihm zu einem Zimmer, in dem er mit zwei anderen still sitzt und nichts macht. Als er am morgen noch nicht da ist, suchen wir ihn mit seinem Hund und finden ihn an einer Ecke wartend.

Wir beobachten die Leute eine Weile, dann gehen wir zurück zum Hotel.

De Mendoza hat bisher jeden Versuch der Konfrontation durch unhöfliches weggehen verhindert; als Gentlemen konnten wir ihn nicht genauso unhöflich stoppen.

Wir schleichen uns ins Hotel und kommen von den Zimmern in den Frühstücksraum. Larkin wirkt fröhlich, hat aber wenig Hunger. Wir packen auch Essen für De Mendoza ein.

De Mendoza taucht mit vier Maultieren und zwei Treibern vor dem Hotel auf. Die beiden Treiber schauen teilnahmslos, De Mendoza blickt wie üblich grimmig. Als Charles die Treiber begrüßt, wirken sie verwirrt und antworten auf einer unbekannten Sprache, geben ihm aber die Hand. Einer lächelt.

Wir kaufen noch Lampenöl (weil es keinen Sprengstoff gibt) und Betäubungsmittel, zusammen mit Qinoa for Charles als Vorwand.

Eine Stunde vor der Mittagsstunde brechen wir auf.

Die Sonne scheint, aber es bleibt kühl. Am Abend haben wir Muskelkater. Die Träger sind unbeeindruckt. Sie kennen das. Jessie hält auch gut mit.

Larkin keucht, bleibt aber fröhlich. De Mendoza macht Pausen für Larkin.

Bei einer Pause härt Charles ein Rascheln im Gebüsch. Eine riesige Schlange, aber nicht auf uns zu. Charles macht ein Foto mit Westley und der Schlange.

Auf dem Weg erzählt Charles Jessie von unserer Beobachtung bei De Mendoza—unbeweglich sitzend.

Am Abend finden wir einen Lagerplatz. Es ging lange. Wenig passiert. Ein paar Farmen waren zu sehen. Wir wandern über Pfade.

Auf dem Lagerplatz treffen wir den Archäologen Bruce Robertson wieder.

Für die Nacht teilen wir eigene Wachen ein. In Westleys Wache taucht jemand mit großem Kopf auf. Ein Metallhelm. Sagt „Ich bin Jäger“. Westley schickt ihn woanders hin. Er geht wirklich in die Dunkelheit davon. Sein Spanisch klingt ähnlich wie das von De Mendoza.

Die Maultiertreiber liegen bei den Maultieren.

Charles schaut zu De Mendoza und erntet einen Fluch, als er ins Zelt schaut und ihm einen Tee bringt. Auch die Maultiertreiber nehmen den Tee, als hätten sie kaum geschlafen.

Ich übernehme die Wache und mache mir Notizen, wache aber bei Sonnenaufgang auf; die Notizen haben einen langen Strich. De Mendoza saß neben mir am Feuer. Er wirkte enttäuscht; im inneren Zwiespalt.

Am Morgen erzählt Westley von dem nächtlichen Jäger. De Mendoza blickt etwas abschätzig.

De Mendoza lächelt mich heute immer wieder an. Klopft mir auf die Schulter und sagt »Bueno«. Ich werde immer nervöser.

Am Himmel taucht ein riesiger Vogel auf.

Zwei Gewehrschüsse klingen hinter dem Hügel rechterhand. Ich will hinlaufen, aber Charles hält mich zurück. De Mendoza drängt uns weiter »Vamonos«. Die Bergluft macht mir langsam zu schaffen, aber im Vergleich zu Bruce geht es mir noch gut. Am Abend drängt mich Charles zu schlafen. Ich bin so müde, aber die Nervosität lässt nach.

Charles erzählt, dass die Treiber bei ihm am Feuer saßen. Larkin schrie in der Nacht aus einem Alptraum. De Mendoza sagte ihm etwas auf Spanisch. Irgendwas mit „Hilfe“.

Larkin schlägt sich in der Nacht einmal in die Büsche. Er erinnert sich am Morgen nicht mehr richtig an seinen Traum. Irgendwas aus Afrika.

Ich habe mich durch die ruhige Nacht wieder erholt, aber Bruce ist höhenkrank. Zwei Gestalten sind in hohem Gras sichtbar. Sie laufen in eine ähnliche Richtung wie wir.

Über den Tag endet die Vegetation plötzlich, obwohl die Höhe sich nicht ändert. Der Boden ist ausgedorrt. Charles kommentiert mit rollenden Augen, dass das wohl der Gott aus dem Meteoriten ist. Vielleicht gibt es hier alte Minen, die den Boden entwässern. Vielleicht auch Vergiftung der Pflanzen?

Larkin meint, seine Gesundheit hat sich nicht geändert, seit er das letzte Mal hier war. Aber er fühlt sich seit wir näher kommen stärker. Gesünder. Er wirkt wirklich fitter. Wir brauchen aber eine Pause, um noch zu prüfen, ob De Mendoza auf den Stab reagiert.

Larkin und De Mendoza lassen sich überzeugen, langsamer zu machen, weil wir Bruce brauchen. Er ist der Experte.

Bei der Mittagspause bricht Bruce plötzlich (wie abgesprochen) zusammen. Als alle erschrecken, berührt Charles die Hand von De Mendoza mit dem Stab. Es knistert. Die Hand ist verbrannt. Charles lässt die Teekanne nach vorne kippen.

Charles blickt uns an. Dann schlägt er De Mendoza die Stange ins Gesicht und wir ziehen unsere Waffen. Doch De Mendoza reagiert mit unmenschlicher Geschwindigkeit.

Jessie und Bruce erschießen den ersten Treiber. Ich verfehle den zweiten. Larkin murmelt etwas. Er wirkt plötzlich größer und lauter. Westley erwischt De Mendoza mit seinem Messer.

Der zweite Treiber springt mich an — ich kann mit viel Glück schnell genug zur Seite treten. Charles wirkt verwirrt. Westley ersticht De Mendoza mit einem gezielten Stich ins Herz. Der zweite Treiber erreicht mich zum Glück nicht. Er rennt zu Westley.

Jessie erschießt Larkin. Bruce erschießt den zweiten Treiber.

Während Charles Westley verarztet, gehe ich zu Larkin. Seine Augen sind schwarz, seine Adern schwärzlich hervorgetreten.

Wir durchsuchen Gepäck und Taschen und Kleidung. Im Zelt von De Mendoza liegt eine Goldmaske mit stilisierten Gesicht aus eckigen Formen. Bruce meint, sie stammt aus Westbolivien. Bruce meint, die Rückseite sei unverziert und stark poliert wie ein Spiegel. Erzählt von einem kleinen Mann, der in einem schmuddligen Zimmer wie besessen Bilder malt.

Wir verbrennen die Herzen von De Mendoza und den Treibern mit dem Stab. Dann schleppen wir die Leichen ins hohe Gras und schlagen ein Lager vor der Vegetationsgrenze auf.

Morgen wollen alle anderen weiter zum Tempel. Für die Wissenschaft sollten wir die Leichen zurückbringen, aber ich werde nicht darauf bestehen, also ziehen wir morgen zusammen weiter.

Von außen mag das seltsam ausgesehen haben, aber es lässt sich nicht leugnen, dass De Mendoza und die Treiber von dem Stab verbrannt wurden. Es kann kein Wahn gewesen sein, der uns zum Mord getrieben hat.

Nach dem Töten

Am nächsten Morgen ist Bruce verschwunden. Westleys Hund Simon findet Spuren in Richtung des Tempels. Wir binden die Maultiere an und machen uns mit Zelten auf den Weg. Wir müssen durch Schwärme von Insekten, mehr als auf der Höhe sein sollten. Kurz darauf fängt es an, nach Verwesung zu riechen. Ich fange eine der Fliegen. Im Buch angepinnt sollte sie uns Antworten liefern. Westley meint, es ist eine normale Schmeißfliege.

Der Wind trägt seltsames Pfeifen zu uns. Warum sind die Fliegen nicht bei Leichen?

Ein steiler Pfad führt zu einer Ruine. Charles meint, dass die zwei Gestalten vom Vortag auf der Ruine sind.

Das Pfeifen wird lauter. Mehrklängig. Disharmonisch. Hinter einer flachen Mauer ragen die höchsten Stufen einer Pyramide aus dem Boden.

Auf einem Torrahmen liegt ein Stein wie ein Kopf, mit verzerrt langem Mund. Charles meint, dass die Tür zu hoch wäre, wenn der Sand nicht wäre. Vielleicht ein Nadelöhr, religiös? Wie feierten sie den Ekeko? Der Gestank erfüllt alles, Fliegen sind überall, wirbeln über einem Loch und der Pyramide. Überall ist Sand. Charles geht zur Grube. Der Gestank wird unerträglich, das Summen der Fliegen verschlingt alle Geräusche.

In der Grube sieht er Bruce, gefesselt, auf einem Berg von Leichen.

Westley klettert zu Bruce, Charles hält die Seilsicherung. Bruce atmet noch, wurde wohl niedergeschlagen. Westley legt ihm das Seil an, sieht einen Fleck an seinem Bauch.

Neben ihm liegen einzelne Goldmünzen. Die Maske findet Westley noch in seiner Tasche. Während wir Bruce hochziehen, nun, während Charles ihn hochzieht, schaut sich Westley eine seltsame Öffnung unten bei den Leichen an. Eine flache Tür, wie für Kinder, aber breit. Bei den anderen Leichen findet Westley auch Bissspuren. Mehr Bissspuren. Aber es sind Einheimische.

Er kommt wieder hoch. Charles kümmert sich um Bruces Kopfwunde. Dann beginnt Bruce zu schreien. Etwas von Schlangen. Nach einem Beruhigungsmittel wird er wieder stiller. Wir setzen ihn zwischen zwei Mauerstücke, wo niemand ihn sehen sollte. In allen Mauern sind Köpfe mit aufgerissenen Mündern eingebaut; wie auf der Tür.

Wir gehen zu einer anderen Öffnung im Boden. Daneben liegt eine zerbrochene Abdeckplatte. Um die Pyramide gibt es noch mehr solche Platten, aber intakt. Westley klettert auf die Pyramide. Ein handbreiter Riss geht oben durch ihr Dach, Fliegen kommen aus dem Riss. Fußspuren ziehen sich darüber. Wo sie den Riss erreichen, ist eine schleimige Flüssigkeit am Rand des Risses. Er sticht mit dem Messer in den Riss und bringt etwas von der Flüssigkeit mit. Tierfett.

Wir schütten Lampenöl auf die Leichen und zünden sie an. Als sie ausgebrannt sind, klettern wir herunter. Als ich die jetzt ausgebrannte Taschenuhr nehme, streckt sich mir ein Arm entgegen und ich spüre für einen Moment unmenschliche Angst. Sie hat eine Inschrift: „Por Fernando. 27.8.1905“

Wir krabbeln in die Öffnung. Charles geht, ich krabble. In einer Höhle finden wir zwei Gestalten auf dem Boden liegen. Die zwei Gestalten, die vorher auf der Pyramide waren. Wir fesseln sie — als Charles die Stangenprobe bei einer macht, verbrennt ihr Fleisch und die Gestalt versucht, sich der Fesseln zu erwehren. Westley sagt ihr auf Spanisch, sie soll still halten, und das tut sie. Er sagt er hieße Pedro Major.

In der nächsten Höhle dahinter liegen Artefakte und Gold. Viel Gold auf einem Haufen. Ich schaue nach schönen Stücken — vielleicht wären das gute Geschenke. Die anderen sind schon weiter vor, als ich den Beutel mit dem Lampenöl gefüllt habe.

Als ich aufschließe, läuft Charles gerade an einer Mumie vorbei. Er ignoriert sie; Gentlemen stören nicht die Totenruhe. Westley schaut ihr in die Augenhöhlen, dann packt sie ihn. Wir bekämpfen sie, Westley reißt ihr den Kopf ab, Charles einen Arm. Sie scheint unverwüstlich, etwas stickt Westley in den Bauch, bis Charles sie mit dem Stab schlägt. Dann liegt sie still.

Westley schlägt den Kopf auf den Boden, dann beißt etwas in seine Hand. Er schüttelt sie und etwas fliegt weg. Beim Desinfizieren bemerkt er ein Loch in seinem Bauch. Als Charles den Stab daran hält, beginnt etwas in seinem Bauch zu schmoren.

Wir kriechen weiter, erreichen eine zuckende Fettlache im Boden, neben einer Öffnung in der Wand. Er meint, der Stab würde zur Wand gezogen, aber er hält nicht. Neben der Pfütze fehlt etwas von der Länge des Stabes in einer Goldlinie in der Wand. Charles läuft in die Pfütze und rutscht aus, etwas sticht ihn. Ich versuche, ihn hochzuziehen. Etwas sticht mich — als ich meine Hand gegen die Linie presse, verbrennt etwas in meiner Hand.

Charles rammt den Stab in die Linie und sie erglüht wie eine Gaslampe. Was immer in seinem Körper ist, verbrennt, als er die Wunden an die Linie presst. Dann fliehen wir durch den dumpf grollenden Gang.

Wir bringen Bruce nach unten, dann mache ich zum ersten Mal das Wasser für den Tee und halte mit Jessie die Wache.

Die Körper von De Mendoza und den beiden Begleitern sind zu Asche zerfallen. Larkin blieb eine Leiche. Hätte er damit das Gold berühren können?

Wir erzählen der alten Frau im Titikakasee, was wir erlebt haben. Sie meint, wir hätten damit den Gott wieder eingeschlossen. Es wurden wohl viele Aschehäufchen in der Umgebung gefunden; eins unter einem Helm, der Jäger ist also gestorben. Wir hatten wohl großes Glück und haben der Menscheit einen großen Dienst erwiesen. Wir sind Helden, doch niemand wird es je erfahren dürfen. Charles sagt noch „man macht es nicht wegen dem Ruhm, sondern weil es jemand machen muss.“

Wir reisen wieder runter und als es uns wieder gut geht, streifen wir durch die Lokale der Stadt, bevor wir Peru verlassen.

New York

1924 endet, als wir ein Telegramm von Jessie (Jackson Elias) erhalten. Er hat Informationen über die Carlyle Expedition; Treffpunkt am 15. Januar.

Als wir ankommen, ist New York von Schnee bedeckt und Sturmwinde türmen den Schnee auf. Zum Glück hat Charles warme Kleidung eingepackt. Jessie ruft an. Treffen 20 Uhr, Hotel Chelsea, Zimmer 410.

12 Stock roter Backstein, zum Glück hat mein Hut die U-Bahn überstanden. Der Aufzug bringt uns hoch. Als wir vor der Tür ankommen, klopft Charles und tritt dann unvermittelt die Tür ein. Ich folge ihm langsamer, Westley kommt hinter mir nach. Der Raum ist zerwühlt, drei Eindringlinge. Der erste klettert aus dem Fenster, bevor Charles ankommt. Die zwei anderen stürzen sich mit Macheten auf uns.

Wir besiegen sie mit Glück, Charles wird schwer verletzt. Einer der Angreifer geht zu Boden, der andere flieht aus dem Fenster und wird von Charles mit einem geworfenen Blumenkübel in die Tiefe geschleudert. In der Mitte des Zimmers liegt Jackson, mit Macheten erschlagen und die Eingeweide herausgerissen. Auf seiner Stirn ist ein Symbol eingeritzt: Zwei Viertelmonde um eine aus Strichen geformte Sonne. Die gleiche Tätowierung wie die von Larkin. In seiner Tasche findet er eine Visitenkarte der Penhew Foundation und ein Streichholzbriefchen von der Stumbling Tiger Bar, 10 Lantern Street. Dazu eine Visitenkarte von Emerson Imports mit „Silas N'Kwane“ handschriftlich auf der Rückseite, ein Schreiben aus Harvard, dass ein Buch fehlt, einen Brief an einen Mr. Carlyle und ein Foto mit Booten. Charles reicht mir Jacksons Revolver.

Ich fessele den Ohnmächtigen, ein Schwarzer, etwa 22. Dann kommt ein sturer unterer Polizist rein, der uns aufhält, bis Lieutnant Poole kommt.

Es gab schon 9 Morde in den letzten 2 Jahren, in denen Lieutnant Poole auch das Symbol gesehen hat. Sie haben auch einen Volkskundler befragt. Das Symbol gehört zu einem Afrikanischen Todeskult. Die Polizisten haben keinen Abgestürzten gefunden, aber eine Blutspur, eine Schleifspur, etwa bis zum Straßenrand.

Nach einer Nervenaufreibenden Vernehmung bei der Polizei legen wir uns ins Bett.

Tag Zwei

Am nächsten morgen steht in der Frühstückszeitung (der New York Timms), dass in Harlem letztes Jahr ähnliche Morde begangen wurden. Dafür sieht ein Hilton Adam seiner Hinrichtung entgegen.

Professor Cowles ist mit dem Nachtzug zurück nach Arkham, die Angestellte der Universität schwärmt von dem Vortral und gibt mir seine Nummer.

Jackson Elias hat keine Verwandten — zusammen mit Mr. Kensington, dem Besitzer des Verlages Prospero House müssen wir daher zuerst die Beerdigung organisieren.

Wir treffen uns im Verlag; ein kleiner Mann mit Brille, riecht arg nach Rasierwasser. Jackson hat nach der Carlyle-Expedition recherchiert. Er dachte, jemand aus der Expedition hätte überlebt. Seine Sekretärin Ms. Schulz bringt Jacksons Akte.

Seine Beerdigung ist morgen auf dem Cypris Hill.

Wir kaufen Waffen und gehen zu Emerson Imports.

Elias fragte nach einer Verbindung mit Fracht aus Mombasa. Ein Silas N'Kwane, Geschäftsführer der Juujuu-House Firma. Verkaufen Afrikanische Folklore. „Es ist ein kleines Männchen, aber da stehen mir die Haare zu Berge.“ 1 Ransom Court NYC.

Buch, Frage bei Harvard bei Miriam Atwright: Afrikas Dark Sects. Es roch komisch, wo das Buch war. Miriam war erschüttert.

Auf der Beerdigung von Jackson sind nur eine Handvoll Leute: sein Verleger, ein Schwarzer im Anzug (Ramsey, sein Anwalt) und dessen Nichte (Milla). Wir erfahren, dass wir in seidem Testament erwähnt sind.

Als wir den Friedhof verlassen, kommt eine kleine Frau mit welligem schwarzen Haar auf uns zu. Rebecca Shosenburg von der New York Times. Die Ermittlung wird von Cpt. Robson vom 14. Revier in Harlem geleitet. Wir treffen uns mit ihr im Café und bitten sie um einen Termin mit Ms. Adams — der Frau von Mr. Adams, dem angeblichen Mörder.

Das Hotel berichtete von einer Nachricht von Herrn Mordekai Lemming. Er trifft uns um 17:00 Uhr bei sich zum Café. Einen Tag vor der Testamentseröffnung.

Zum Abend gehen wir in ein Musical am Broadway. Danach sägt Charles den Lauf der Schrotflinte ab und feilt die ganze Nacht an dem Lauf.

Tag 3

Die Carlyle-Expedition, die Juujuu-Firma um N’Kwane und der Kult der blutigen Zunge sind verdächtig, der Beschuldigte an den Morden (Adams) war im Todestrakt als der neuste Mord kam und wir stehen im Testament von Jessie. Elias dachte, es gäbe eine weltumspannende Verschwörung.

Jack Brady aus der Carlyle-Expedition ist wohl noch am Leben. Vielleicht haben noch mehr überlebt.

Großer Verschwörungen werfen ihre Schatten voraus. — SL

Wir besuchen das Juujuu-House — in einem Hinterhof am Ende einer engen Gasse. Glastür und Schaufenster mit Vorhang verhängt — im Schaufenster davor afrikanische Kunstgegenstände und eine handgeschriebene Karte mit den Öffnungszeiten (9:00 bis 17:00, Mittagspause 12:00 bis 13:00). Davor liegen viele Zigarettenkippen.

Auf dem Weg raus beobachtet uns ein magerer, junger, schwarzer Rauchender aus dem Schatten einer Mauer. Er will uns etwas verkaufen. Ich bitte Charles, ihm eine Zigarre zu geben. Dann schauen wir uns noch die Polo-Plätze an, doch die sind für den Winter geschlossen. Dann bringt uns die Hochbahn zurück zum Hotel.

Wir betreten das Murray Hill Hotel, um Mr. Lemming zu treffen. Im 6. Stock. Der Liftboy bringt uns hoch. Wir kommen binnen Augenblicken an. Links um die Ecke kommen wir zu Mordekai Lemming, ein älterer Herr im Hausmantel vor der Tür — der Volkskundler, der für die Polizei das Symbol identifiziert hat.

Er redet Charles rein und beginnt zu schwadronieren. „Sowas [Todeskulte] soll es im Süden Afrikas gegeben haben. Leute gefangengenommen, um sie ihren Göttern zu opfern. Das ist mehr so allgemein.“

Er ist Kunde des Juujuu-Hauses. „Ein sehr ehrenwertes Haus.“

„Der Kult der blutigen Zunge: das Symbol ist ja wohl ein Mund, und ein Mund enthält meistens eine Zunge.“

Die Bibliothek ist groß, aber schrecklich sortiert und staubig. Er erzählt viel, und von einem wetterbestimmenden Ritual aus Kanada. Er schickt uns eine Empfehlung für ein Museum, in dem es ein Buch gibt, aus dem er das Wetter abgeleitet hat.

Tag 4

Der junge Rauchende steht wieder an der Ecke, will wieder eine Zigarre. Dann gehen wir zum Juujuu-Haus im Hinterhof.

Der Raum ist schrecklich vollgestopft. Fast wie die Bibliothek von Dr. Lemming. Ein schrumpliger, kleiner, afroamericanischer Mann grüßt uns mit einem Lächeln. Silas N’Kwane. Er kennt Jackson Elias nicht. Meint, dass er den Laden alleine führt.

Charles: „Haben sie nicht etwas spannenderes? Vielleicht einen Opferdolch?“

N’Kwane: „Es werden nur Tiere geopfert.“

Zu dem Geopferten: „Die Polizei wird schon den richtigen gefangen haben. Ich habe Vertrauen in die Polizei. Ich bin ein gesetzestreuer Bürger.“

„Ich trage kein Schutzamulett. Ist nur was für schwache Menschen. Ich trage nur ein Andenken, sehr privat.“

Wir kaufen eine Zebraknochenflöte.

Gunny fand es sehr eng, als würde der Laden immer kleiner werden. Vor der Tür stehen zwei und rauchen. Der Zigarrenfreund sagt, das wären alles Brüder, die über Nacht gearbeitet hätten.

Wir gehen schnell, essen und gehen zur Testamentseröffnung. Wir haben einen Fond geerbt, 50.000 Dollar, aber nur für die Untersuchung (etwa 700.000 in 2022-Dollar).

In einem Brief schreibt Jessie, wir hätten alle nicht das Zeug zum Schreiben. Charles gibt ihm sehr höflich Recht. Wenn ich das überlebe, sollte ich doch etwas anderes machen. Charles meinte, ich sollte heiraten — Kinder seien die Pflicht eines Gentleman.

Wir fragen Jonah Kensington erneut, weil Jessie meinte, er hätte noch Informationen. Jonah wollte uns das nicht geben, ließ sich aber überzeugen, dass wir Jessies Freunde sind, aber nichts schreiben werden. Ein kleines Buch, in der Handschrift von Elias, kaum lesbar, unter Stress geschrieben. „Sie werden das Tor öffnen. Warum? … also ist die Macht und die Gefahr real.“

Dann nehmen wir den Nachtzug nach Arkham.

Tag 5

Wir kommen früh morgens an. Nach einem guten Frühstück gehen wir weiter zur Universität. Eine Ostküsten-Universitätsstadt. Fast wie in England. Junge Leute hasten vorbei.

Wir machen uns auf den Weg in die Universität, um bei Prof. Dr. Cowles das Buch über den Kult der Dunkelheit zu finden. Stipendiat für Polynesische Esoterik in der Liberal Arts Bereich. Er lehrt gerade und wir müssen warten. Das Museum war geschlossen, aber ich bin nicht sicher, was wir dann gemacht haben.

Seine Sekretärin sagt, wir treffen ihn nach kurzer Taxifahrt im Grafton Diner. Ein schwerer, rotgesichtiger Mann mit buschigem roten Bart.

Nach Vorgeplänkel hält er uns einen Vortrag über den Kult der Dunkelheit. Einen Kult des Fledermausgottes in Australien, der in der Arafurasee (zwischen Australien und Neuguinea) eingesperrt sein soll. Die Fledermauskotgift für Menschenopfer nutzten.

Eine wunderschöne junge Frau kommt an den Tisch und holt ihren Vater in die Uni. Er muss lehren. Schade, dass sie nicht bleiben konnte.

Charles gibt Dr. Cowles meine Karte auf dass er sich meldet, wenn er nach Australien fährt.

Tag 6

Rechtsanwälte Wickelbee und Gray haben uns geschrieben, für Erica Carlyle. Wir wollen an die Bücher in ihrem Safe.

Wir sagen dem Anwalt nur, dass wir mit ihr über den Verbleib ihres Bruders sprechen wollen.

Zu dem unschuldig verurteilten Adams erhalten wir keinen Zugang. Da wir bis morgen warten müssen, gehen wir zum Broadway in die Nachmittagsvorstellung. Sie ist deutlich besser als die letzte — nie hätte ich diese Qualität erwartet. Als wir zurückkehren haben wir einen Einladung von Ms. Carlyle in Westchester erhalten. Es wird ein Wagen geschickt.

Ich lese den nächsten Tag noch einmal die Notizen von Jessie. Charles geht in die Bibliothek und bezahlt jemanden für die Suche nach Informationen zur Carlyle-Expedition. Er findet heraus, dass Erica Carlyle ihrem Bruder hinterhergereist war und ihn gesucht hat. Sir Brady war auf der Expedition und ihn hat einer der Söldner der Expedition später in Hongkong getroffen.

Tag 8

Das Grundstück von Erica Carlyle ist gut bewacht. Wir werden zum Herrenhaus gefahren.

Sie erzählt von Bunei, angeblich einer afrikanischen Prinzessin, die einmal in New York war, aber nicht mit auf die Expedition kam. Robert Carlyle hatte Alpträume, in denen jemand nach ihm rief. Dr. Huston hat zur Expedition gedrängt. Robert kam oft (tagelang) morgens mit wirrem Blick zurück und hat erzählt, er hätte sich in Harlem amüsiert.

Sie spricht von wirren Büchern, belügt allerdings Charles, sie wären verschwunden.

Ihre rechte Hand Joseph (Joe) Corey, sehr kräftig und fast so groß wie Joseph Balard, begleitet uns raus.

Wir suchen nach dem Autor der Artikel über Carlyle im Pillar. Der Autor ist zwar gegangen, aber im Archiv finden wir noch ein Bild von Carlyle mit vielen Frauen, eine davon eine sportliche Schwarze, laut Erica angeblich eine afrikanische Prinzessin.

Tag 9

Wir frühstücken gemütlich, dann erhalten wir von der Rezeption eine Nachricht von Mrs. Shosenburg von der New York Times, die uns am Lafayette-Theater treffen will. In der Nähe des Juujuu-Hauses.

Ein junger Mann steht in Harlem in unserer Nähe. Gunny sagt, er hätte ihn schon wo anders gesehen.

Wir gehen in die New York Public Library, die zweitgrößte der Vereinigten Staaten. Der junge Mann bleibt vor der Bibliothek stehen.

Wir verschwinden durch die Hintertür. Nachdem er uns verloren hat, wird er näher bleiben. Dann gehen wir wieder vor die Ecke des JuuJuu-Hauses. Er steht nicht an der Ecke, wir finden ihn auf der anderen Seite des Wohnblockes im Gespräch mit einer älteren Frau. In einer uns unbekannten Sprache.

Charles fragt ihn, ob er Carlyle kennt. Er kennt ihn, und seine Bekannte auch. Behauptet aber, er würde sie nicht kennen. Er heiß Blest. Er sagt nichts zu der Prinzessin mit Carlyle und es ist klar, dass er etwas weiß. Wir werden wieder verfolgt. Wir lassen die Verfolger in der U-Bahn hinter uns und gehen ins Hotel, uns frisch machen. Dann nehmen wir das Taxi zu einer weiter entfernten Station und fahren wieder nach Harlem, um am Lafayette-Theater Ms. Shosenburg zu treffen.

Eine elegante Afroamerikanerin trifft uns im Foyer. Vermutlich Ms. Adams — sie bringt uns zum Parkett des Theaters. Als die Vorstellung beginnt, fragt sie, was wir wollen.

Ich stehe auf, um nach Beobachtern zu schauen, als ich zurückkomme, erzählt Ms. Adams davon, dass sie Nachts das Juujuu-Haus beobachtet hatte: 20 Leute, die dort eingingen, in einer Nacht, in der Leute verschwunden sind. Und eine Kiste wurde angeliefert.

Mr. Adams war auch ein Veteran, auf privater Patrouille gegen den Kult. Wir genießen die Vorstellung und treffen dann die anderen Veteranen in einer Kneipe in der Nähe.

Jacky, Art, Duglas, Item. Sie stellen uns Kriegsfragen, dann warnen sie uns, dass es gefährlich ist. „Trauen Sie der Polizei nicht“.

„Hilton hat es einmal geschafft, einen Überfall zu verhindern. Der Angreifer trug eine seltsame Maske. Hilton riss ihm einen roten Stoff aus der Maske ab. Danach begann die Polizei uns zu bedrohen. Hilton hat sicher noch andere Beweise gehabt, aber die stehen in seinem Tagebuch und das hat die Polizei. Er meinte, irgendjemand im Juujuu-Haus steht dahinter.“

Charles fragt sie nach der afrikanischen Prinzessin. „Bunei, angeblich eine Priesterin“.

„Bunei, ich habe diesen Namen schon einmal gehört. Das ist aber schon Jahre her. Ich glaube, die ist nicht mehr hier. Sie kam aus Nordafrika. Aus Kenia. Nairobi.“ — Art, mit dem Kragenhemd.

Wir gehen zurück ins Hotel, rüsten uns mit Waffen und Molotov-Cocktails aus, mieten einen Wagen, ziehen Sturmhauben an und tauchen um 4:00 nachts beim Juujuu-Haus auf. Die Gasse und der Hof sind leer. Charles bricht die Tür auf und wir laufen streng organisiert durch das Geschäft. Wir hören Trommeln und Stampfen von unten.

Im Hinterzimmer ist ein Wohnraum. Charles findet einen Kopfputz mit rotem Band — eine mumifizierte Zunge. Eine afrikanische Machete (Panga) ist in ein Leopardenfell gewickelt. Wie die, mit denen wir angegriffen wurden.

Vor der Tür zum Hinterzimmer ist unter dem Teppich eine Falltür. Wir machen die Molotovs bereit und öffnen die Luke. Die Musik umspült uns, es geht 5 Meter in die Tiefe. Unten liegen im Korridor vor einer Tür Kleidungsstücke und 20-30 paar Schuhe. Eine Feuerlaterne am Boden erleuchtet den Gang.

Charles schiebt die Klamotten auf eine Seite des Ganges, so dass nur eine Seite frei ist. Feuerschein flackert unter der Tür durch.

Dahinter ein Brunnen und Fackeln und Tanzende. Zwei mit weißen Roben, die anderen nur mit dem Kopfputz mit rotem Band. Schwarze und Weiße. Einige mit Macheten in den Händen.

Wir haben nicht genug Munition für alle. Wenn wir sie hinaustreiben an der Falltür abfangen, können wir sie einzeln überwältigen. Wir zünden jeder einen Molotov-Cocktail an, Charles reißt die Tür auf. Gunny wirft auf die ausgeweideten laufenden Leichen.

Die ausgeweideten laufenden Leichen. Sie gehören der Tiefe. Feuer. Das Feuer war schön. Flammen. Ich weiß es noch. Jemand spricht. Opfert für das im Raum. Flammenzungen. Gunny schießt. Etwas fällt in die Flammen. Flammen verdecken den Schrecken. Gunny zieht mich hoch. Schießt wieder.

Wir sind rausgekommen, ich habe im Raum Feuer gelegt, den Vorhang und das Belegbuch verbrannt und das Feuer mit Exponaten genährt. Dann haben wir den Schreibtisch über die Falltür geschoben. Charles kam zurück. Fragte, was passiert ist. Hat noch die Maske mit der mumifizierten Zunge geholt.

Draußen stand der Zigarrenfreund. Charles sagte ihm „Da brennt es, du solltest die Feuerwehr rufen“. Dann fuhren wir mit dem Leihauto zurück ins Hotel zu eine Tasse Tee. Charles meinte, er hätte nie ohne Teeservice aus dem Haus gehen sollen — sowas passiert sonst. Wir wissen noch nicht, wie wir Mr. Adams retten sollen, aber viele vom Kult sind jetzt tot. Glauben wir. Wir hätten nicht warten dürfen, dann hätten wir mehr erfahren können.

Schlaf ist fern. Da war etwas im Brunnen.

Noch ein guter Tee. Solange es Tee gibt, geht es gut.

Tag 10

Nach der Mittagszeitung machen wir uns auf den Weg zurück zum Juujuu-Haus. Zeitungen haben von wahnsinnigen Mördern gesprochen — mindestens 8 verbrannte Tote, darunter der Ladenbesitzer und eine Sängerin. Unsere Kleidung von gestern ist gut weggepackt.

Einige Streifenpolizisten lästern hinter der Absperrung über die Toten. Ein Gaffer erzählt, dass mindestens 10 verbrannt sind, aber ein paar rauskamen. So fünf. „Aber der Laden war mir ja immer schon unheimlich“. Sogar Captain Robson war da.

Tür und Fenster des Hauses sind mit Brettern vernagelt.

Von hinten sind zwei der drei Fenster vernagelt.

Wir schauen nach Ms. Adams, sie ist aber noch nicht aufgetaucht. Hoffentlich ist sie nicht dort gelandet.

Wir beauftragen Ramsey, Mr. Adams aus dem Gefängnis zu holen. Er wird auch versuchen, einen Arzt zu finden, der für uns die Patientenakten von Carlyle anfragt und schickt.

Dann machen wir uns auf den Weg zurück nach London. Irgendwie muss ich mit „meiner“ Familie umgehen — am Besten doch schnell wieder weg, bevor sie mich noch enttarnen. Ich hatte den Eindruck, Mutter wurde die letzten Jahre misstrauischer.

London

Die Überfahrt war schwieriger als die Hinfahrt. Wir haben schlecht geträumt. Aber jetzt sind wir wieder zu Hause, im Nebel, wo uns Leute kennen.

Charles hat für Westley und uns gemeinsam ein Stadthaus gemietet. Er schickt ein Putzmädchen durch das Haus — Millie — und ich suche nach Ausreden, um meine Familie nicht zu sehen.

Ein Grund mehr, nach Informationen über die Carlyle-Expedition beim Hauptsitz der Penhew-Foundation zu suchen. Außerdem kannte Jackson Elias in London einen Mickey Mahoney, Chefredakteur der Zeitung „The Scoop“.

Ermittlungen

The Scoop liegt im Dritten Stock eines zerwohnten Gebäudes. Dreckig. Die Sekretärin schickt uns rauchend nach hinten weiter zu Mickey.

Ein Mittvierziger, rote Haare, der uns erst vor seinem Büro stehen lässt. Nach Nennung des Namens von Jackson Elias holt er uns rein.

Elias sollte eine Story über einen Kult in London liefern. Er hat in ihrem Archiv recherchiert. Vor allem zu drei Themen — ohne Autorschaft. Einen seltsamen Künstler, einen Mord, und viele weitere Morde. Aber er hat nichts verraten und wirkte sehr gehetzt.

Als ich nach der Penhew-Foundation frage, erwähnt er „Die Ägyptischen Morde“: in der letzten Zeit wurden hier Ägypter ermordet. Über Carlyle wissen sie nichts: „Oberklassezeug lohnt sich nur mit Bildern“.

Zum Glück sind wir wieder in London, wo nicht einfach Mörder durchs Fenster springen.

Bei der Times finden wir nicht viel. Charles beginnt, die Reise nach Afrika vorzubereiten, auf den Spuren von Carlyle.

Wir treffen uns wieder morgens. Bruce Robertson, der für New York verhindert war, Westley „Gunny“ Richards, der Großwildjäger, Charles „Charlie“ Mortimer Simperton III., mein Butler, und ich, Joseph N. Balard — nun, eigentlich Wald R. Steward, Joseph war mein Offizier. Ich glaube, Charles vermutet etwas.

Die Penhew-Foundation hat endlich geschrieben. Von einem Thomas Kinnery. Ein grandioses Gebäude, hohe Stockwerke, hinter einem Eisenzaun. Von innen wirkt es so opulent wie von außen. Wir warten auf Kinnery.

Ein kleiner Mann in Nadelstreifenanzug. Wir trinken etwas zusammen, dann führt er uns in sein Büro. Als Charles nach Carlyle fragt, verweist er uns an den Direktor. „Das ist eine wichtige Stelle hier“. Und Bibliothek und Sammlung sind nur für Mitglieder.

Bruce wird zum Mitglied, aber die Sammlung öffnet erst um 12:00.

Dann hat Direktor Edwar Gavigan Zeit. Schlank, unheimlich gut gekleidet, sich lichtendes Haar. Er meint, die Carlyle-Expedition sei von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. Die Informationen über einen Zauberer, der das Niltal geherrscht haben solle, sei ein Schwindel gewesen. Durch eine Afrikanische Frau, die Carlyle betrogen habe und in Ägypten angekommen mit dem Vermögen (3500 Pfund!) verschwunden sei. Ms. Masters die Expeditionsfotografin hatte vorgeschlagen, sie sollten ins kühle Hochland von Kenya gehen.

Er kann die Afrikanische Prinzessin beschreiben. „Eine Beva oder so“.

Sir Brady wurde von Mr. Carlyle durch die Stadt geschickt.

Gavigan hat Jackson Elias einmal getroffen, als der nach Informationen über die Unterstützung der Carlyle Expedition gefragt hat.

Die meisten Aufzeichnungen waren bei Sir Aubrey Penhew und sind verloren. Aber es gab Artefakte aus Probegrabungen.

Es gab einen Safe im Büro, der nur angelehnt war. Charles verschüttet Tee und beschäftigt Gavigan und Westley durchsucht den Safe während ich mich dazwischen stelle. Doch der Safe ist leer. Irgendwas stimmt nicht.

Und 3500 Pfund sind zu wenig. Die Afrikanische Prinzessin hätte die Menge wohl von Carlyle geschenkt bekommen können. Vielleicht ist sie gegangen, weil der Psychiater ihr ihren Einfluss auf Carlyle genommet hatte?

Die Maske mit rotem Band (Zunge) müssen wir noch Bruce zeigen.

Kunstfahrt

Wir gehen nach Chelsea, um den „seltsamen Künstler“ zu finden. Ein Nachbar erzählt in der Kirche, dass der Vater verschwunden ist. Seine Frau sagt, er sei sicher durchgebrannt. „Immer ein Auge für das schöne Geschlecht“. Und seit er fehlt, ist das schlimmer geworden. Wohnt bei der Mutter. Künstler Miles Shipley.

Die Mutter begrüßt uns an der Tür. Es riecht nach Verfall. Sie bringen uns auf den Dachboden und die Bilder sind erschreckender als ich erwartet habe. Ausgeweidete. Ein Zungenkult mit Zungen an den Hüten. Echsen und Rituale.

Und er hat ein spezielles Bild, nur für kaufkräftige Kundschaft. Ich biete ihm an, das neue Bild zu kaufen, wenn es fertig ist — mit Anzahlung. Er zittert stark, als er das Geld annimmt. Zu stark für einen guten Maler. Dann gehen wir.

  • Charles: „Waren die Fenster eigentlich auch schon so, als sie das Haus gekauft haben?“

Wir kommen endlich wieder raus. Charles meint, es roch wie im Zoo. Wie Krokodile. Auch im Hintergärtchen. Und das Mittelgeschoss ist ungenutzt, bis auf ein verschlossenes Zimmer. Er glaubt nicht, dass Miles die Bilder selber malt.

Ich brauche etwas zu trinken. Erst gehen wir in eine Kneipe in Chelsea, dann trinke ich später im Stadthaus weiter. Charles geht nochmal die Dokumente von Jackson Elias durch. Er war drei Wochen in London und ist mit einem Frachter abgereist. Warum mit einem Frachter? Er fühlte sich verfolgt.

Nachdem wir etwas betrunken sind, bitte ich Charles, sich doch mal zur Familienplanung umzuschauen. Jackson meinte ja, ich werde kein Autor werden, da brauche ich einen Weg, von der Familie wegzubleiben.

Am nächsten Tag gegen wir ins Bed & Breakfast, in dem Jackson geblieben war.

„An einem Tag war ein Gast da. Ein Rothaariger, qualmte billige Zigarren. Sicher ein Schotte. Rauchen ist die Pestilenz des 20. Jahrhunderts.“

Im Ägyptischen Museum hat Jackson nach einem schwarzen Pharao gefragt und wurde von dort zur Penhew Foundation geschickt.

Jackson schrieb: „Sie werden das Tor öffnen. Warum? … also ist die Macht und die Gefahr real.“

Ist das wirklich, was wir suchen?

Wir befürchten, dass wir verfolgt werden. Doch in einem Café sehen wir nur die 12. Herzogin von Rumbleshack, wie ich später erfahre. Ich spreche sie an, wir unterhalten uns etwas. Ich fühle mich ungeschickt. Hölzern. Sie sagt, wir könnten uns am nächsten Tag wieder treffen. Eine große, kräftige Frau. Ich hoffe, sie meint das ernst. Charles meint, sie gehört auf jeden Fall zur Verschwörung.

Sie hat eine Plantage in Kenia.

Enden

Am nächsten morgen gehen wir zum Hafen, um den Frachter Themse 4 zu finden, den Kohlefrachter, der laut der Rechnungsunterlagen von seinem Verleger Jackson Elias den Weg zur Küste brachte, um von dort nach New York zu kommen. In den Limehouse Docks — eine schlechte Gegend voller Verfall, Glückspiel und Drogen, darunter viele Chinesen und Japaner. Es fühlt sich an wie Harlem mit Ziegelbauten und Asiatischen Läden.

Der Liegeplatz des Frachters ist im Dock bei Ratcliff. Wir tragen Reisekleidung und finden den Frachter schnell.

Der große Schmale, der kleine Breite mit dem Schnurrbart und der Rauchende mit Hut und Hund.

Die Seeleute schicken uns zur blauen Luna. Das Blaue Lina heißt. Ein Trinklokal mit nur 5 Gästen. Wir stellen uns neben die beiden Kapitäne an der Bar. Einer hat einen starken starken Londoner Cockney Akzent.

Der schwarze Passagier hat immer gemurmelt, sich immer umgeschaut. Probleme mit der Polizei. Konnte sie nicht von „dummem Zeug“ überzeugen. Irgendwas mit Ägypten. Ägypter wollten ihm ans Leder. Ist nach Liverpool gereist. Hatte eine Tasche bei sich. In Liverpool an Burney von der Mary Rose weitergeleitet.

„Auf den König“ — nur die Seeleute durften sitzenbleiben, weil auf Schiffen die Decken oft nicht hoch genug waren.

Die Zungenmaske kommt laut Bruce nicht aus Ägypten, sondern anderswo aus Afrika.

Charles will in Soho nach Ägyptern suchen, während ich mit der Herzogin spreche.

Millie das Putzmädchen sagt, ein junger Orientale hätte ein Paket abgegeben. Schicke Locken, schwarzer Bart, Zahnlücke, Zigarettenraucher.

Wir gehen in den Salon und Charles lässt Millie einen Snack vorbereiten. Auf dem Päckchen steht „An Herrn Balard, persönlich“. Laut Charles eine weibliche Handschrift, eine geübte Schreiberin.

In dem Päckchen liegt in Wachspapier eingeschlagen ein weißes Band, eingelegt in einer dunklen, krustigen Flüssigkeit. Es riecht nach Blut. Wohl eine Drohung. Jemand hat uns bemerkt. Nur wo?

  • In den Museen?
  • Bei dem Künstler?
  • In der Penhew Foundation?
  • Von der Herzogin von Rumbleshack?

Ein Baumwollband, in Form geschnitten, die Ränder abgenäht (also als Band gefertigt). 4 Zoll breit, 12 Zoll lang. Eine ungewöhnliche Größe.

Das Blut ist ein paar Tage alt.

Der Privatdetektiv hat berichtet, dass der Künstler Shipley um 11 pm zu käuflichen Damen gegangen ist, aber nichts passierte. Charles meint, er könnte dort über uns berichtet haben. Er hatte eine Adresse von mir.

Nach 45 Minuten im Café taucht die Herzogin mit zwei Paketen auf.

Der Bruder ihres Mannes hatte ein Häuschen in Ägypten (im Militärdienst gestorben). In den Außenbezirken von Cairo. „Die Residenz des Rumbleshack“. In den letzten 50 Jahren sind alle Rumbleshacks gestorben, die im Militärdienst waren.

Im Schloss der Rumbleshacks gibt es einen Geist, der manchmal rasselt. Ich erzähle ihr, dass ich den Aufschrieben eines Freundes nachforsche, der hier Seltsames erlebt hat. Sie ist zum Einkaufen hier. Und dass ich vielleicht bald in Ägypten sein würde. Wir verbleiben, dass wir es beide sehr begrüßen würden, uns dort wiederzutreffen, und gehen dann zu unverfänglichen Themen und Champagner über.

Der Privatdetektiv erzählt Charles, dass der Künstler Shipley länger mit der Prostituierten Brittany gesprochen hat, dass aber nichts passiert ist, weil er blockiert zu sein scheint.

Charles meinte später, ich sollte mit der Herzogin vorsichtig sein. „Schwarze Witwe“. Und dass sie doch nicht so richtig die ist, die zu meinem Lebensstil passt. Ich bin mir da nicht sicher. Sie ist schon nett und wir verstehen uns, wenn ich nicht gerade stocke.

Bei Einbruch der Dunkelheit suchen wir nach Brittany. Eine Frau passt auf die Beschreibung und kommt mit Charles. Sie hat den Künstler gesehen, „einer, der immer so rumdruckst“. Er hat schon einmal eine Polin mitgenommen. Die hat sie aber schon lange nicht mehr gesehen. Charles bietet ihr eine große Belohnung für Informationen über eine andere Frau, die der Künstler mitgenommen hatte.

Der Privatdetektiv meldet sich wieder. Shipley hat eine Prostituierte mit nach Hause genommen. Sie wurde seitdem nicht gesehen. Der Verantwortetliche der Polizei meldete, dass sein Vorgänger irgendwann einfach nicht mehr zur Arbeit erschienen ist. Wir haben morgen einen Termin mit ihm.

Heute Nacht wollen wir Shipleys Haus besuchen. Ein Balard würde das nie machen, aber Wald R. Steward weiß, dass nicht alles als Gentleman machbar ist.

Oben war Licht bis früh morgens, danach war kurz im ersten Stock hell.

Wir besorgen also Chloroform und Werkzeug.

Kunst

Wir stehen vor dem Haus und Charles hebelt die Tür flüsterleise aus den Angeln. Wir schleichen die Treppenflure hoch und Westley durchsucht die Zimmer im ersten Stock. Drei Zimmer sind leer, eins ist stockfinster, doch mit der Lampe findet Westley Shipley im Bett. Das Chloroform-Tuch lässt ihn schnell still werden.

Im Kleiderschrank finde ich eine Hutschachtel und dahinter eine Lackdose mit Spritze und einer Phiole mit grünlicher Flüssigkeit. Die Spritze sieht vielbenutzt aus. Vielleicht Drogen.

Die Mutter fehlt noch.

Weiter nach oben ist der Dachboden verschlossen. In Shipleys Klamotten vor dem Bett finde ich den Schlüssel. Dann gehen wir hoch zum Dachboden.

Ein neues Bild steht dort auf der Leinwand. Gemälde mit Thron am Ende einer Treppe, ein Wesen mit Klauen statt Händen und einem langen Auswuchs statt dem Kopf — wie eine Zunge?

Wir gehen wieder ins Erdgeschoss. Nirgendwo ist die Mutter.

Dann brechen wir die Kellertür auf. Nach der Treppe ist ein Kellerraum voller Gerümpel. Plötzlich ist die Welt stumm. Ich stürze die Treppe herunter. Charles fängt mich auf, dann schreit er.

Eine Gestalt steht oben an der Treppe. Westley blendet die Lampe auf und das Licht fällt auf Charles, dessen Haut Blasen wirft, während die Augen rot bluten.

Ich schieße immer wieder, verfehle die Gestalt aber. Westley stürmt an mir vorbei die Treppe hinauf. Dann dreht er sich um und sticht nach mir. Einmal kann ich ausweichen, dann trifft mich sein Messer und schneidet tief. Die Gestalt — es ist die alte Frau — tritt hinter ihn in Deckung.

Als er wieder nach mir stechen will, greife ich um ihn herum und drücke mit aufgesetzter Flinte ab. Fleisch fliegt, dann verwandelt die Frau sich in ein Echsenwesen.

Und Westley zieht seine Waffe und schießt es in Stücke. Im Keller finden wir einen versteckten Hinterraum mit einem abgedeckten Bottich, in dem der Kopf einer jungen Frau in Blut schwimmt, und ein Regal mit Gläsern voller seltsamer Chemikalien.

Wir bringen Charles raus, suchen einen diskreten Arzt und rufen anonym die Polizei zu Shipley. Westley ist blind, Schwellungen und Blutungen in den Augen, aber es wird langsam wieder besser.

Dann nehmen wir unseren Termin mit Inspektor Barrington wahr.

Jackson Elias hat ihm von der Bruderschaft des schwarzen Pharao erzählt — einem Ägyptischen Todeskult. Aber die Penhew-Foundation (für sie Gavigan) sagte, die seien seit hunderten von Jahren nicht mehr aktiv.

Charles stellt das Drohpaket mit der Zunge auf den Tisch.

Wir bleiben dabei, dass wir uns gegenseitig informieren werden. Es gab insgesamt 19 Morde. 17 der Opfer waren Ägyptische Staatsbürger. Alle wurden auf die gleiche Art und Weise ermordet: mit einem Stachelartigen Instrument ins Herz gestochen und vor dem Tod mit stumpfer Gewalt auf Kopf und Oberkörper bearbeitet (Nagelkeule). Mehr als ein Täter (unterschiedlich groß).

Viele der Opfer haben den Blue Pyramid Club in Soho besucht. Die Ägyptische Gemeinschaft schweigt. Eine Gebildete Frau ist die Gewürzhändlerin Sarah Schafik. Sie soll mit der Penhew-Foundation zusammengearbeitet haben, und der Inspektor ist sicher, dass sie nicht alles gesagt hat, was sie weiß. Sie hat einen Gewürzladen („Empire Spices“). Beobachtung hat nichts ergeben.

Parallelen mit New York: kleiner Laden, Leute reden nicht mit der Polizei, Einfluss auf die Polizei, und ein Nachtclub.

Hauptsächlich Leute, die seit kurzem in London waren. Sie lagen meist in Seitengassen, aber es sah selten aus, als sei der Fundort der Tatort gewesen.

Wir fragen uns, ob wir wirklich so weitermachen können. Wir gefährden uns immer wieder. Es geht laut den Unterlagen von Jackson Elias um eine weltweite Verschwörung, die ein Tor öffnen will. Also vielleicht so gefährlich wie in Peru, wo der Gott alles gefressen hätte, wenn wir ihn nicht gestoppt hätten.

Charles meint, wir sind zu wenige. Wir brauchen Verbündete.

Würze

Die Gewürzhändlerin könnte von der Penhew-Foundation gewarnt worden sein, dann würden wir ihr in die Arme laufen. Wir sind noch zu verletzt dafür. Der Blue Pyramid Club in Soho ist ebenso gefährlich.

Bis wir uns weiter erholt haben, suchen wir erstmal nach Inspektor Mandel, dem verschwundenen Vorgänger von Barrington.

Er wohnte in Lord Ship Lane, East Dulwich, South East London. Dörflicher als andere Orte in London. Eher Mittelklasse.

In seinem Haus gibt es zwei Wohnparteien: Presley und Mandel. Wir wollen herausfinden, wer hinter Mandels Verschwinden steht, weil er mit den Untersuchungen zu Jackson Elias zu tun hatte.

Bei Mandel reagiert niemand auf das Klingeln. Presley ist eine Frau in mittleren Jahren. Mandel ist ihr Vermieter. Sie überweist weiter ihr Geld an ihn. Sie wohnt seit 2½ Jahren hier. „Ich glaube, er lebte nur für seine Arbeit“. Sein Garten war ihm wohl eher lästig.

Sie hat ihn am Morgen, als er verschwunden ist, noch gesehen — im Wagen mit zwei Herren mittleren Alters, einer ausländisch. Die Verwandten waren in der Wohnung. Er hatte ein Schweinchengesicht, sie eine Landpommeranze. Zwischen 30 und 40, waren nicht von hier. Er hatte große Hände wie ein Metzger.

Charles und Westley gehen runter „schauen mal, ob sich wirklich niemand Zugang verschafft hat“, ich bleibe bei Presley. Der Hund jault plötzlich im Garten und gräbt bei der Hecke — findet einen Hühnerknochen und viele Fischgräten.

Charles bricht ein Fenster auf. Wichtige Schriftstücke sind verschwunden, aber Schuhe zum Angeln stehen noch da. Ein Wohnungsschlüssel war noch da. In den Schränken sind noch Steuergeschichte, aber Arbeitsordner fehlen. Eine Tafel an der Wand hat Stecknadeln, aber keine Notizen — nur abgerissene Reste davon. Notizzettel und Zeitungsausschnitte.

In der Küche sind zwei Päckchen kaum benutzte Afrikanische Gewürze.

Zwei Stunden später treffen wir Herrn Barrington wieder. Er sagt uns aber nicht viel — als ich versuche, ihm auf den Zahn zu fühlen, bittet er uns aus der Tür.

Wir bleiben erstmal zurück und beauftragen den Detektiv, den Club zu beobachten. Charles fragt die nächsten Tage bei anderen Butlern nach, was sie über die Gewürzhändlerin wissen. Die Besitzerin ist sehr auffallend — sehr hübsch, exotisch und freundlich — nicht die klassische Händlerin, eher mit dem Verstand einer Agentin. Wenn sie nicht da ist, wird sie von einem großen ungeschlachten alten Mann vertreten, der kaum Englisch spricht. Sie kann alles an Gewürzen aus dem nahen Osten besorgen.

Laut dem Detektiv sind die Türsteher des Clubs gefährlich. Die exotischen Tänzerinnen können wohl auch als Hausmädchen gebucht werden. An zwei Tagen kam eine exotische Frau in den Club — vermutlich ein Stammgast oder die Besitzerin (obwohl offiziell ein Mann den Club führt: Abdhul Narischa).

Wir besorgen Verkleidungen, Polster für die Statur und hohe Schuhe.

Verkleidet als ein großer Dicker und ein mittelgroßer Kräftiger besuchen wir Samstag morgens den Gewürzladen. Neben dem Laden gibt es eine mit hoher Tür verschlossenen Gasse.

Im Laden riecht es sehr angenehm nach guten Kompositionen der Gewürze. Charles lenkt den Beschäftigten ab — groß und kaum der Sprache mächtig — dann gehe ich durch die hintere Tür. Zur Rechten geht es dort in ein Büro. Papiere auf einem Schreibtisch und ein Kamin. Ich finde Papiere, in einer Schublade arabisch beschriebene. Ich greife weiter unten eine Seite auf Glück raus und gehe wieder vor, nicht dass jemand Verdacht schöpft. Zum Glück hat Charles ihn lange genug abgelenkt.

Der Club grenzt an den Gewürzladen an, aber im ersten Stock.

Zurück im Mietshaus vergleichen wir die Schriften der Drohung mit der Seite. Sie sehen für uns sehr ähnlich aus.

Wir wollen am Abend in unseren Verkleidungen in den Club gehen und die Hinterräume untersuchen.

Festgesellschaft

Unser Ägyptologe Bruce ist zurück! Charles erzählt ihm beim Tee, was die letzten Tage passiert ist.

  • Wir fragten in der Penhew Foundation nach dem magischen Pharao.
  • Danach kam das Drohpaket mit der Stoffzunge.
  • Eine Prostituierte ist bei dem Maler verschwunden. Er war kein Echsenmensch, aber seine Mutter. Sie ist jetzt tot.
  • Beim Scotland Yard haben wir erfahren, dass der frühere Inspektor verschwunden ist.
  • Die angeblichen Gründe für dessen Verschwinden sind unglaubwürdig. Er wurde vom Kult entführt.
  • Der Gewürzladen gehört einer Ägyptischen Agentin, die auch den angrenzenden Ägyptischen Club kontrolliert.
  • Es ist nicht in unserem Interesse, den Club anzuzünden, denn wir brauchen Informationen über Jackson Elias.
  • Es gibt wohl eine unerforschte Pyramide bei Cairo.

Wir trennen uns, damit niemand den großen Dürren und den kleinen Breiten zusammen sieht. Bruce und Charles gehen zusammen, danach kommen Westley und ich.

Ein Eventsaal mit Bar, Bühne und Bauchtänzerinnen, die auch vor den Tischen tanzen. Eine der Tänzerinnen spricht mit Charles.

Charles und Bruce gehen in den Kaffeeraum und unterhalten sich mit Importeuren.

Ich versuche, eine der Tänzerinnen mit Westley in das Rauchzimmer einzuladen und rufe damit eine der Wachen auf den Plan. Mit etwas Gedruckse und einer versteckten Münze für die Tänzerin kommen wir noch raus und gehen alleine ins Rauchzimmer.

Mit einer Wasserpfeife am Tisch unterhalten wir uns lautstark über Westleys angebliche Tripps zum Sammeln von Artefakten. Einige Zeit später taucht Achmed auf, der ihm Kontakte und Waren anbietet.

  • Achmed: „Sprechen über Drogen, Antiquitäten, Mädchen?“
  • Westley: „Wenn es so wäre?“

Am Nebentisch sitzen andere. Wenig erfreut über das Gespräch.

Sarah Schafik taucht auf, redet mit den Reicheren, gibt dem Wirt Anweisungen, und geht dann wieder in Begleitung Zweier ihrer Tischgenossen.

Hinter der Theke gibt es eine Falltür nach unten.

Später unterhält sich die Tänzerin — Yalesha Essam — mit Bruce, erfährt, dass er Archäologe ist, Ausgrabungen machte. Erzählt, dass die Blaue Pyramide aus dem Namen des Clubs eine Legende über eine Pyramide ist, die am Nachthimmel zu sehen ist. „Dort wohnen die Götter, unter bestimmten Umständen“.

Auf dem Weg raus nehmen wir den Aufzug, um zu sehen, ob er wirklich nur zwei Halte hat. Was er hat.

Wir wollen in den Gemüseladen unter dem Club. Vielleicht hat er eine Hintertür.

Vielleicht könnten wir den Verräter bei der Penhew-Foundation aufspüren, wenn wir nochmal dort auftauchen.

Morgen.

Rettung?

Charles hat ein Frühstück vorbereitet, als wir ihm zu spät aufstehen.

Charles und Westley nach einem späten Frühstück in den Gemüseladen, während ich im Auto mit Hund und Waffen warte. Hinter der Theke trennt ein Vorhang das Hinterzimmer ab. Während Westley die zwei Verkäufer über Sellerie ausfragt, taucht Charles durche den Vorhang. Das Lager ist allerdings kürzer als die zwei Vorräume. Zur Seite kommt er in einen Hinterhof. Wohin die Falltür führt ist im Hinterhof eine glatte Backsteinmmauer.

Als Charles nach dem Aufzug in den Nachtclub fragt, beschwert sich der Verkäufer, dass das Viertel immer schlechter wird und der Nachtclub ein Teil davon ist. „Aber wir wollen ja keinen Ärger mit der Polizei, wissen Sie?“

Er kennt Bedienstete wichtiger Leute, die dort einkaufen.

Wir schicken Officer Barrington eine Einladung zum Abendessen, in der Hoffnung, dass er beim Essen freier spricht.

Vielen Dank, dass Sie sich so hervorragend um den Fall kümmern. Damit Sie sich voll darauf konzentrieren können, würden wir Sie gerne zum Abendessen einladen.

In den Akten von Shafik steht wenig zu dem Club. Sie haben die Papiere der Tänzerinnen geprüft.

Nach einem tollen Essen von Charles lockert sich die Stimmung. Officer Barrington erzählt wie wenig sie bisher haben — dass alle Unterlagen stimmen und dort nichts zu finden ist — doch er wird offener für unsere Sorgen (und ich erfinde eine Verbindung von Jackson Elias zur Gewürzhändlerin). Die Ehre der Gentlemen und dass die Korrumpierungen immer wieder ausgemerzt werden müssen, so dass Briten weiterhin dem Rest der Welt ein Vorbild sind, scheint ihn zu bewegen.

Nach einem Digestiv und gemeinsamem Rauchen verabschiedet er sich und verspricht, eine Woche später erneut zum Essen zu kommen.

Am nächsten Tag beauftragen wir den Privatdetektiv, nach der Tänzerin Yalesha Essam zu suchen.

Am Abend ist dann der Abendempfang der Herzogin Rumbleshack zur Spendensammlung für die Gemeinschaft gefallener Mädchen.

Pater Huakh erzählt von der Gemeinschaft.

Die Herzogin spricht dort mit Gavigan, dem Leiter der Penhew Foundation.

Auch ein hochrangiger Beamter des Scotland Yard ist hier.

Gavigan pflegt Kontakte zu Sarah Schafik (Gewürzhändlerin).

Als ich sage „danke ich ihnen vielmals“ tritt der Sekretär zu ihm, Westley hört zu.

Dann spricht der Pater mich an: „Glauben Sie an Gott“ — „Ja, natürlich, mit ganzem Herzen.“ Ich frage ihn, mit wem er hilft:

  • Gastronomin Mirelle
  • Restaurantleiter
  • Fabrikanten
  • Hotels

Als ich ihm den von Charles vorbereiteten Cheque gebe, fragt er nach meinem Namen, und er erinnert sich an die Bücher von Joseph N. Balard. Und er fragt nach Seitenzahlen. Ich muss ganz schnell abbrechen.

Westley steckt mir noch einen Zettel zu, dass Gavigan und sein Sekretär mit Frau Schafik im Auto sitzen und gerade abfahren. Sie folgen ihr und sie wickelt sie um den Finger.

Dann fährt sie mit zwei Männern in den Club. Westley folgt ihnen, während Charles mich noch abholt. Die Männer bleiben im Club und Shefik geht um das Haus in den Gewürzladen. Ich setze mich zu den beiden und rede mit ihnen „die Tänzerinnen sind wundervoll“, und nach dem zweiten Drink werden sie offener. Kontakte in verschiedenen Städten, jetzt auch nach Ägypten.

Nach einer Zigarre verabschiede ich mich schnell und Charles fährt uns nach Hause. Er fährt so heftig an, dass ich bei der Ankunft mit rumorendem Magen aussteige. Ich befürchte, er will nicht, dass ich mehr trinke als es einem Gentleman geziemt. War es hier nicht nötig?

Irgendetwas geht weiter, doch kann Officer Barrington wirklich helfen — selbst wenn die Penhew-Foundation involviert ist? Das soll ein anderer Tag zeigen.

In die Nacht

Westley und Charles untersuchen die beiden, von denen Shafik sich aushalten ließ: Milton John (Krimineller) und Franklin Borrows (Gewerkschaftsboss).

Warum wurde Jackson Elias verfolgt, als er hier war?

Nach dem Tee kehren wir noch einmal zurück zum Gang neben dem Gewürzladen. Um ein anderes Gebäude herum kommen wir zum Hinterhof: aus dem Hinterhof führt eine Tür auf ein Außenklo. Wir ziehen Masken an und hieven eine Kiste hinüber.

Vom Hof dahinter kommen wir an die offene Hintertür des Gewürzladens und nutzen die Chance, hineinzukommen. Im Lager ist eine Bettstätte. Im Obergeschoss gibt es ein opulentes Wohnzimmer. Auf einem Sekretär liegt ein Buch mit arabischen Schriftzeichen, an der Wand gegenüber einem großen Sofa ist ein dunkler, seltsam asymmetrischer Spiegel.

In ihrem Schlafzimmer liegt das Buch „Die Schöne Unbekannte“ von Courths-Mahler, in Englischer Übersetzung. Daneben ein unbenutztes Schlafzimmer, ein Lagerraum und ein sauberes Bad. Das Außenklo war aber benutzt, darf der Angestellte hier nicht hoch?

Wir treffen uns wieder vor dem Spiegel. Charles sieht auf dem Spiegel feine rote Farbpigmente. Er wischt ein paar Pigmente ab, um sie zu finden. Keine verständlichen Spuren. Wir gehen wieder zur Kellertür. Die Tür widersteht Charles. Im Büro spricht eine Frau.

Wir gehen zurück in den Hof, entriegeln die Türen zum Seitengang, und kommen nachts wieder. Der Angestellte liegt im Lager. Im Büro ist kein Schlüssel, deswegen bricht Charles die Tür zum Keller auf.

Im Keller gibt es nur Kohle, eine Kohlenluke in den Hof und ein altes Bettgestell. Dahinter eine verschlossene Tür. Charles bricht sie auf. Er braucht erstaunlich lange. Und wir kommen in einen Folterkeller. Am Ende ein Idol: schwarzes Holz inmitten schwarzer Kerzen. Eine Pharaonenfigur? Davor ein Holzblock mit dunklen Flecken darauf, und eine Keule mit Metalldorn.

Ich suche den Privatdetektiv, während die anderen im Kohlenkeller warten. Er findet mich und fährt die Kamera holen. Bei einem Anfruf beim Scoop nimmt niemand ab.

Dann taucht Frau Shafik mit drei Männern auf. Ich laufe wieder über den Hinterhof und versuche Charles und Wesley zu warnen. Sie bleiben im Keller und ich laufe, um Hilfe zu holen. Auf dem Weg vom Laden weg kommen mir Leute entgegen. Zwei erkennen mich und ich renne. Als mich einer in einer Gasse einholt, erwische ich ihn mit dem Kolben der Flinte, dem zweiten schieße ich aus nächster Nähe in die Brust. Als ich aus den Gassen komme, laufen mir bereits Polizisten entgegen.

Charles und Wesley kommen wieder. Charles hat die Keule in seine Jacke gewickelt. Sie sagen, es sei niemand runter gekommen. Es haben sich nur oben immer mehr gesammelt, zum Glück haben sie lange genug gewartet, dass Charles und Wesley über den Kohlenschacht verschwinden konnten.

Die Keule kommt mit einer sehr sorgfältig geschriebenen Nachricht bei Inspektor Barrington an. Wir hoffen, er wird reagieren.

Aus den Schatten

Morgen kommt Inspektor Barrington wieder zum Essen. Wenn er bis morgen lebt — wir geben dem Privatdetektiv den Auftrag, ihn zumindest außerhalb vom Yard zu überwachen und ihm wenn nötig das Leben zu retten.

Vorher suchen wir noch die Adresse von Gavigan im Telefonbuch, um zu schauen, ob uns da etwas seltsames auffällt. Also einzubrechen.

Er wohnt in einer Doppelhaushälfte im Oberschicht-Viertel. Wohl die Schlafzimmer oben. Die Straße ist belebt, viele Nachbarn. Ein Hinterhof, mit einer Mauer von einem kleinen Weg abgeschlossen.

Charles zupft seine Krawatte zurecht, holt eine Bibel aus der Tasche, und klingelt an der Tür zu Gavigan. Niemand kommt, also sprechen wir mit dem Bediensteten des Nachbarhauses. Wir geben uns als Priester aus. Gavigan ist üblicherweise den ganzen Tag weg. Wir geben ihm den Segen und gehen zur Hintertür von Gavigan.

Charles bricht die Hoftür auf, dann die Kellertür (der Keller ist unbenutzt, keine Tür nach innen), dann ein Fenster. Er findet Schlüssel und öffnet uns die Hintertür. Nachdem wir uns die Schuhe abgetreten haben („ansonsten habe ich noch Überzieher“ — Charles) folgen wir ihm rein.

Ägyptische Gegenstände stehen im Gang. Pharaozeug und Pyramidenkram. Wissen aber immernoch nichts über Archäologie. Bruce fehlt uns.

Nur sein Schlafzimmer und die Küche sind benutzt. Wir gehen hoch zum Schlafraum.

Nach einiger Suche findet Charles einen Zweitschlüssel mit dem Anhänger „Penhew Foundation”.

Wir gehen wieder, Charles kommt durchs Fenster, dann verschwinden wir. Hoffentlich unbemerkt. Charles macht einen Beruhigungstee, damit wir etwas vorschlafen können, und abends geht es zur Penhew Foundation.

Um das Gebäude ist ein hoher Eisenzaun. Vorne ist Licht, von der Seite sehen wir noch Licht in Gavigans Zimmer. Außerdem oben im Ausstellungsraum.

Hinten gibt es ein doppeltes Schiebetor; mit einem Schluss und zwei Ketten. Von Zeit zu Zeit gehen die Lichter in den Räumen an und aus. Ein Nachtwächter. Gegen sieben geht Gavigan aus der Vordertür. Charles hat gerade Schicht und verfolgt ihn.

Er dreht um, als Gavigan ihn entdeckt zu haben scheint.

Der Wachmann dreht weiter seine Runden. Die Putzkraft geht um Mitternacht. Etwas später schließen wir die Vordertür mit Gavigans Schlüssel auf, während der Wachmann weit weg ist. Zum Glück ist der Empfang nicht besetzt. Westley bringt uns still und schnell zum Büro.

Der Schlüssel passt und wir kommen ins Büro. An der Nordwand sind Schränke, alle anderen Wände sind von Ölgemälden besetzt. Der Safe ist zu.

Auf dem Schreibtisch steht ein gerahmtes Foto, die Schubladen sind zu; ein Schlüssel des Schlüsselbundes passt. Verwaltungskram — und ein Telegramm: „6. Nov. 1924, Gizeh Ausgrabung läuft gut … Mykerinos. … DR H Clive“. Vor etwa 3 Monaten in Cairo.

Auf dem Foto ist ein dreistöckiges Englisches Landhaus zu sehen.

Westley durchsucht die Schränke. Bücher, ein Schrank leer, und eine Minibar. Im leeren Schrank findet er einen Knopf, der eine Tür in einen Lagerraum öffnet. Alte Kisten und Kästen am Rand, einen Pfad, der zwischen ihnen hindurchführt. Benutzt. Am Ende liegt ein steinerner Sarkophag mit geschlossenem Deckel. Auf dem Deckel liegt kein Staub.

Wir gehen gemeinsam in den Lagerraum und schließen die Geheimtür hinter uns. Jetzt wird uns der Wachmann nicht finden. Charles öffnet den Sarkophag. Auch innen kein Staub. Charles findet Kratzer und schiebt den Boden auf. Darunter führt eine Treppe in die Tiefe.

Wir kommen in einen großen Raum. Lang und breit. Fast die Hälfte des Hause. Es riecht nach lange verloschenen Kerzen. Charles drückt den Lichtschalter.

Mobiliar, gut erhalten, Bilder an den Wänden. Sitzmöglichkeiten und ein Studierbereich. Bücherregale. Eine Tür nach Süden.

Westley betrachtet Statuen und Wandgemälde. Ägyptisches, irgendwie grotesk. Eine Statuette, deren Gesicht von einer Masse klein geschnitzter Tentakel bedeckt ist, die sich zu bewegen scheinen, wenn ich nicht hinschaue. Gemälde mit leprös-geschuppter Gestalt. Drachenähnliches. Schleichende Menschenähnliche mit zu großen Augen. Ein brennender Mensch. Alte Bilder.

Bücherregale aus Walnussholz mit Glastüren. Bücher, Schriftrollen, ein kleines Steingefäß. Nur zwei auf Englisch, die anderen auf Französisch, Spanisch, Deutsch, und in Osteuropäischen Schriften. Die richtige Jahreszeit, um sich mit fremden Mächten einzulassen.

Dann das Book of Dyzan. Autor und Übersetzer unbekannt. Die geheime Geschichte von dem was war und dem was noch sein wird. Aufstieg und Fall verschiedener Zivilisationen.

15 Schriftrollen, 3 davon Arabisch, 4 Latein, ein paar auf komischem Französisch, eine auf altenglisch. Westley sagt, es sind Gedichte, die komische Wesen preisen. Eine griechisch, eine ägyptisch.

Ein Steingefäß. Asche darin.

Dazu Kisten; Randolph Shipping Company, darin eine Drachenstatue mit Tentakelkopf. Erschreckend. Ich komme nur schwer über die Erinnerungen an die Zunge hinweg.

Statt weiter zu suchen, schaue ich im Schreibtisch. Ein 32-er Revolver, falsche Pässe für eine männliche Person (Frankreich, USA, Australien, England), 5- und 10-Pfund-Noten. Und viele Rechnungen. Ein gemieteter Lastwagen, ein Brief von „Mr. Puneet Chaudhary in Ropemakers Fields, Limehouse“ zur Verschiffung von Antiquitäten nach Schanghai.

Ein neu eingebauter begehbarer Safe, Henson Manufactoring, Derby. Und Visitenkarten von Empire Spices (Shafik).

Auf der Kiste sind Einlegearbeiten mit üblen Kreaturen — eine Mischung aus Affen und Echsen. Charles findet darin zwei silberne Dolche. Schlecht poliert.

Zwei weitere Kisten Wechselkleidung.

Westley berührt die kleine Statue auch. Meint, dass sein Arm kribbelt. Ich hole Kleidung, aber Westley hat schon etwas. Leder. Haut. Menschenhaut. Mir wird immer komischer.

Charles baut sich einen Behelfsrucksack und wir packen so viel ein, wie wir können. Westley findet beim Packen das Buch „Liber Ibonis“. Mit Eisenschnalle, dickem Papier, aber auch fehlenden Seiten.

Westley bringt uns sicher aus der Penhew Foundation und Charles findet auf dem Bild eine winzige Notiz: „Misr House“.

Wir lagern die Fundstücke im Auto und machen uns auf den Weg, Gavigan ein seinem eigentlichen Zuhause aufzusuchen.

Ein Hausbesuch

Wir mieten einen Transporter und fahren nach Derby, wo der neue Tresor von Gavigan wohl eingebaut wurde. Wir wollen das Misr-Haus finden, wissen aber nur, dass die Pflanzen in dessen Umgebung auf die Ostküste Großbritanniens hindeuten. Der Tresor gibt uns hoffentlich weitere Anhaltspunkte.

Bruce weiß, dass Misr Ägypten bedeutet. Und dass der Ägyptologe Neville Loyd Price ein Haus diesen Namens hatte. Er ist aber bankrott gegangen, in Drogen versunken und verschwunden.

Charles erfährt, dass sich der Butler von Price nach dessen Bankrott erhängt hat. Und das Haus bei Walton-on-the-Naze lag. Das Haus gehört jetzt demjenigen, der Price über den Tisch gezogen hat.

Es ist Sonntag, der 1. März 1925, als wir London verlassen.

Wir essen gutes, traditionell Englisches Essen in der „Taverne“. Der Wirt kann uns nicht viel weiterhelfen — aber zum Glück diskutieren einige Ältere über das Haus, „das diesem Londoner gehört“, den man fast nie sieht, der aber wenn er kommt seine Londoner Baggage mitten in den Sumpf bringt.

Um mehr zu sehen, besuchen wir den Naze Tower, einen alten Aussichtsturm. Das Misr-Haus liegt auf einer Insel im Sumpf, über eine Brücke zu erreichen.

Wir verschieben das auf morgen und gehen in den Sonntag Abend Gottesdienst. Pater Frederick predigt sehr lang. Die Fremden ziehen aber Pater Pitr vor. Ein verwirrter Mann erzählt, dass einmal im Monat komische Leute kommen. Mit Ausländern aus den Kolonien! Und sie kommen nicht in den Gottesdienst. Sondern immer, wenn Vollmond ist. Sie wohnen aber in Pensionen.

Der Verwalter sieht aus wie ein verstaubter Buchhalter. Vorher hat da ein noch komischerer gewohnt. Der auch Leute eingeladen hat. Der hat mal an der Küste behauptet, er sei Ägyptischer Pharao. Fackelzüge und so. Hatte so einen komischen Bart, wie ein Pharao. Damals sind die Leute mit der Bahn gekommen.

Der Henderson wollte mal über die Mauer steigen, wurde von Hunden rausgehetzt.

In der Pension erfahren wir nicht viel über die Vollmondgäste. Sie gehen eher ins Hotel und trinken viel. Im Sommer gehen sie ans Meer.

Am nächsten Morgen macht Westley einen Spaziergang mit seinem Hund zu Deich und Mauer, die die Straße zum Misr Haus begrenzen. Die Straße ist nur eine Schotterpiste. Es ist nicht allzu sumpfig vor der Mauer.

In der Mauer gibt es eine Tür mit Guckklappe. Dahinter stehen Telefonmasten deren Leitungen bis zum Misr Haus führen. Er läuft die Mauer entlang, um darüber schauen zu können. Er läuft um den Deich bis zur Brücke. Sie ist drehbar: vom Haus aus kann die Verbindung unterbrochen werden. Er kehrt am Deich entlang zurück.

Wir entscheiden, auf den nächsten Vollmond zu warten. Behalten die Straße zum Haus im Auge.

Ein robustes Auto fährt aus dem Haus und biegt richtung Inland ab. Nach knapp drei Stunden kommt das Auto mit zwei Leuten zurück. Ein kräftiger Mann am Steuer, ein schmächtiger auf dem Beifahrersitz.

Es gibt immer wieder Nebel. Wir gehen zurück zum Hotel mit der Hotelbar. Laut Wirt kommen regelmäßig Ausländer aus London. Vor allem Männer. Sie haben Geld. Vor einem halben Jahr auch eine sehr schöne Ausländerin, die die anderen zusammengestaucht hat. Und sie qualmen komisches Zeug. Seit 2-3 Jahren kommen mehr Ausländer.

Es ist wohl mal jemand im Meer ersoffen in der Nacht. Hat nichts vertragen.

Der morgen zum 3.3. bricht an. Wir überlegen, jemanden auf der Straße abzufangen.

Mondfest

Charles nimmt zwei Teile im Auto auseinander, um eine Panne am Wegrand vorzutäuschen. Hoffentlich hält jemand an und wir erfahren etwas über die Feiernden.

Drei Männer fahren in einem Gebrauchswagen an uns vorbei.

Eine halbe Stunde später bremsen ein Mann und zwei Frauen. Ich krame unter der Motorhaube. Sie nehmen Charles mit ins Dorf. Zwei Arabisch wirkende, eine Engländerin. Die Engländerin spricht mit Charles: „eine Familienfeierlichkeit“.

Anzüge aus dem Kaufhaus oder besser.

  • Charles: „Mein Chef schreibt ein Buch über die Leuchttürme. Kommen da viele Leute zu ihrer Feier?“
  • „Glaube dieses Mal kommen nicht so viele.“
  • Charles: „Wie unhöflich von mir. Ich bin Charles Mortimer Simperton der Dritte“
  • Delilah Hendrikson und das ist meine Freunden Betty.“
  • Charles: „übernachten bei Ihren Verwandten?“
  • Delilah: „wir übernachten. Gibt einige Hotels. Im Sommer ist einiges los.“
  • Charles: „da vorne wäre eine wunderbare Stelle für einen Yachthafen. Da steht ja auch dieses schöne Anwesen.“
  • Delilah: „eigentlich eine Landwirtschaftsgegend, glaube ich.“

Eine halbe Stunde später braust ein Sportwagen an uns vorbei. Eine Frau am Steuer. Die Gewürzhändlerin Shafik.

Der nächste ist ein Pritschenwagen; fünfzehn Leute auf der Pritsche (3 Frauen, 12 Männer). Die meisten arabisch aussehend. Sie nehmen uns mit, ich sitze auf der Pritsche.

Als ich frage, was sie machen, antworten sie wenig. Sie brauchen kein Hotel. Wohnen bei Bekannten.

Vielleicht die Angestellten.

Das Auto von Delilah steht am Bahnhof. Wir setzen uns ins Bahnhofsrestaurant. Delilah, Betty und der Fahrer sitzen dort.

  • Delilah: „Die Leute sind schlecht. Wir warten hier noch auf Freunde. Familienfeiern sind nicht immer angenehm.“
  • Charles: „Es ist übrigens ein Brief von ihrer Tante aus Nottingham gekommen. Soll ich ihn wie immer ablegen?“

Gunny ist derweil mit dem Hund unterwegs, beobachtet das Anwesen. Es kommen noch zwei Autos. Einmal mit zwei, einmal mit vier Personen. Eher Bessergestellte. Einer wurde durchgewunken, einer musste den WÄchtern etwas vorzeigen. Mindestens einer der Wächter hat eine Jagdschrotflinte über der Schulter.

Während Charles und Joseph essen, kommt ein Zug und eine Frau und zwei Männer kommen zu Delilah. Alle Engländer, bessergestellt. Nicht verwandt.

Wir wollen mit dem Boot anlegen, dann durch den Wald hinter dem Haus gehen.

Wir mieten ein Boot und kaufen Taschenlampen, Gummistiefel und Fischerkleidung.

Ein paar Stunden nach Einbruch der Dunkelheit setzen wir über. Der Vollmond ist von dichten Wolken verdeckt. Wir kommen in den Wald hinter dem Haus. Irgendwo im Wald flackert Licht. Hier brauchen wir die Lampen. Und hören Geräusche.

Eine Geige. Eine Trommel. Ein unbekanntes Saiteninstrument. Unbekannte Klänge. Unkoordiniert.

Wir gehen näher. Das Licht flackert wie Feuer. Wir hören auch Stimmen, die nicht erkennbare Texte singen. Auf einer Lichtung. Vielleicht mehr Leute, als wir erwarten. Wir sind noch etwa 15 Meter von der Lichtung entfernt.

Nur noch zwei Baumreihen zur Lichtung. In der Mitte steht ein großer Stein, darum liegen Feuerschalen. Etwa 50 Leute spielen, singen, tanzen. Fast doppelt so viele wie wir dachten. Es scheinen Menschen zu sein. Manche stehen auch nur.

Alle tragen Roben und Keulen mit Metalldorn. Wie in dem Keller. Irgendwas ist in den Stein eingraviert. Haken mit Ketten sind in ihn eingelassen.

Von Richtung des Hauses nähert sich ein Lichtschein. Eine Person ohne Robe wird hergebracht, dahinter zwei mit prächtigeren Roben. Gavigan und Shafik.

Wir besprechen, ob wir die beiden erschießen, bevor sie ankommen. Verwerfen das aber: es sind zu viele. Stattdessen schleichen wir an der Lichtung vorbei und zum Haus.

Shafik hält eine längere Rede auf Arabisch. Leute jubeln. Wir schleichen weiter zum Haus.

Von hinten wirkt das Haus dunkel. Es gibt keine Hintertür. Drei Geschosse. Das zweite Obergeschoss ist deutlich kleiner als die unteren beiden. Zwei auffällige Zimmer und ein Tor in einen Innenhof.

Charles blickt um die Ecke des Hauses. Nur ein Zimmer hat Licht; auf der anderen Seite. Wir gehen in den Innenhof, in einen Innenraum. Es ist staubig, sogar in der Küche. Einige Möbel fehlen. In der Küche führt eine Treppe nach unten in den Gesindetrakt. Wir durchsuchen schnell die Räume im Erdgeschoss. Außer dem Flur und einem Speisezimmer daneben sind alle staubig. Unbenutzt. Eine kleine Bibliothek, uninteressant. Sieht wie meine Bibliothek aus. Neureich. Seltsam.

Hinter der Bibliothek ist ein Versammlungsraum, komplett von Staub bedeckt, aber von Fußspuren durchbrochen. Mit einem Kamin und Ritterrüstungen daneben. Westley und Charles drücken bei den Ritterrüstungen Knöpfe und Geheimtüren nach unten öffnen sich.

Die Fußspuren führen links nach unten. Unter der Geheimtür links finden wir eine Metalltür, unverschlossen. Charles tritt als erster hindurch und schaltet das Licht an.

Westley geht an Charles vorbei. Jemand schluchzt. An der Wand hängen mittelalterliche Folterinstrumente, Bücher und Schriftrollen. Mitten im Raum steht ein Kohlebecken, kalt. Auf Regalen stehen Topfpflanzen.

Um die nächste Ecke sieht Westley acht Zellen mit eisernen Türen und Sichtfenster. In einer Zelle steht ein Mann angekettet. Schwach. Ein Fischer. „Man hat mich entführt.“ In einer anderen Zelle findet er Yalesha, die Tänzerin im Club, die mit uns sprechen wollte. Den Kopf geschoren und frische Folterspuren am Körper.

Charles packt eine Statue und wir packen alle ein paar Bücher, Schriftrollen und alchemistische Zutaten ein. Darunter Blut und Menschenteile. Dazu eine verunstaltete, ägyptische Steintafel; übermalt mit umgekehrten Ankhs. Ein Samtkissen ist leer. Charles nimmt außerdem eine der im Dunklen wachsenden Topfpflanzen. Joseph packt außerdem eine Art Geschäftsbuch und eine ägyptische Statue — ein krokodilköpfiger Mann.

Wir setzen die Befreiten in den Versammlungsraum; decken sie zu.

Der anderen Kellerraum ist leer. Im Geschäftsbuch finden wir Rechnungen von Derby (Henson Mmanufacturing) und Shanghai (Bleiche Viper), Darwin (Australien), Kairo (Ägypten) und Mombasa (Kenia).

Wir bringen die beiden Gefolterten am Waldrand entlang zum Boot, während die Kultisten mit Fackeln zurückkommen. Der Fischer hilft uns, sicher zurückzukommen, dann lassen wir ihn bei seiner Familie.

Die Tänzerin bringen wir zu Westleys altem Arzt — „hat mich schon zur Welt gebracht“ — und lassen sie mit dem Schlüssel in Westleys Haus, während wir uns auf den Weg nach Henson Manufacturing in Derby machen.

Fertigungsstraße

Wir mieten eine Unterkunft in Derby, im Old Bell Hotel im Stadtzentrum, um Henson Manufacturing zu überwachen.

Im Branchenbuch steht nur eine alte Adresse. Sie sind aber umgezogen. „Irgendwo an den Stadtrand“. Wir warten auf den Postboten, um ihn zu Fragen, ob es eine Nachsendeadresse gibt.

„Seit der alte Henson nicht mehr da ist. Das war ein echt guter Kerl, hat mich immer auf einen Tee eingeladen. Aber der hat sich dann zurückgezogen und an irgendeinen Ausländer aus London verkauft. Londoner schicken ständig Briefe hierher.“

Uttoxeter New Road, die Straße nach Midlower. Wir finden sie nach einiger Fahrzeit. Zwischen einer alten Fabrik und einer Scheune. Ein großes Haupttor und ein kleineres Nebentor, massives Eisen, in einer drei Meter hohen Mauer.

Charles bricht die Hintertür der Scheune auf und wir klettern durch Gerümpel auf den Heuboden. Zum Glück bricht niemand von uns durch das morsche Holz.

Wir sehen eine große Werkstatt auf dieser Seite, einen Schuppen auf der anderen Seite und zur Straße hin. Dazu einen Abort. Ein Wachmann patroulliert an der Mauer entlang.

Die Werkstatt ist so hoch wie die Mauer. Von der Scheune aus könnten wir eine Leiter auf die Mauer legen, um zur Werkstatt zu laufen. Dann könnten wir über eine Dachluke oder die Oberlichter in die Werkstatt. Der große Schuppen hat einen großen, massiven Kamin.

Wir beobachten bis zur Nacht. Ich übernehme die erste Schicht.

Punkt 17:00 verlassen die 13-14 Arbeiter das Gelände, zwei Leute patroullieren ab jetzt das Gelände, zwei sind in der Werkstatt. Um 18:00 übernimmt Westley und ich lege mich im Hotel bis 23:00 hin — 24:00 kommt meine nächste Schicht. Kurz vor sieben öffnen die Wächter das Tor; um sieben kommen die Arbeiter in Gruppen.

Auf der anderen Seite ist Jennings Metallwarenfabrik — ein Backsteingebäude, weniger benutzt. Am Schornstein führt eine Leiter nach oben.

Wir legen eine Leiter zum Dach des Schuppens und krabbeln darüber. Eine Dachluke bringt uns in den Schuppen — Charles kann sich stoppen, bevor sein Putzlumpen das Glas berührt. Es geht fünf Meter in die Tiefe. Zwei große Industrieöfen und ein Schmelzofen, darum viel Kohle und Koks, zwei Werkbänke, ein Wassertrog und Werkzeuge.

Wir klettern wieder rüber. Auf halber Strecke rutsche ich von der Leiter ab und kann noch das Seil packen. Ich schwinge gegen die Wand — zum Glück komme ich mit leichten Schürfungen davon.

Nachdem wir im Hotel über Leitern klettern geübt haben, klettern wir am nächsten Abend von der Scheune aus zur Werkstatt. Charles wackelt kurz, kommt aber rüber.

Es gibt sechs Werkbänke — und eine massive Metalltür führt aus dem Raum; wahrscheinlich unser Safe. Daneben ein Schrank, um die Ecke zwei Türen. Die eine Tür führt zu einem Lagerraum, alles dunkel. Die zweite führt weiter. Ein Gang führt ins Wachzimmer — eine Wache schläft, eine liest, und in ein Büro — hinter einer Tür, die Charlie knackt. Er sammelt viele Unterlagen ein. Nach einem Abstecher über den kleinen Schuppen (Gartenwerkzeuge) nehmen wir noch ein paar wertvoll aussehene Werkzeuge und verschwinden übers Dach.

Zurück im Hotel untersuchen wir die gefundenen Stücke. Wir finden nur, dass es reproduzierte Werkstücke sind. Es gibt bei einem davon einen Plan (23/8). Oft steht „Bleiche Viper“ handschriftlich dabei. Aus den Rechnungen wissen wir, dass die gefertigten Materialien nach Shanghai sollen.

Wir wollen nach Kairo reisen und nehmen die Tänzerin mit uns. Um Sir Brady zu warnen, schreiben wir einen Artikel für die North China Daily News in Shanghai und schicken ihn als Telegramm:

Bevor seine nach ihm suchenden Freunde aus dem Vereinigten Königreich eintreffen konnten, ist Sir Brady nach langer Krankheit verstorben. Leider haben ihn dadurch die Schriften von Dr. Elias nicht mehr erreicht.

Charles will noch Geschäftspartner seines früheren Arbeitgebers (eines Industriellen) nach den Plänen fragen.

Literatur aus Peru

  • Amarilis — 16.Jhdt, über die Einsamkeit als Nonne

Joseph N. Balard

2,07 m groß, schwere Brille, klassischer Frack unter Ledermantel. Reich.

Er ist groß, sehr groß, und für die Größe recht geschickt, aber sehr schwach — mager. Seine Fehlende Bildung versucht er durch gute Auffassungsgabe zu kompensieren.

Verhalten

Freundlich, bemüht, wissenschaftlich zu wirken, immer gut gekleidet.

Hintergrund

Eigentlich heißt er Wald R. Steward, wenig erfolgreicher Autor. Er hat mit dem eigentlichen Joseph N. Balard auf einer Mission mit Japanern gedient. Sie haben sich gleich gut verstanden, nachdem sie sich beide den Kopf an der Tür gestoßen haben, und sie hätten Brüder sein können.

Als Joseph bei einem Angriff starb, hat Wald seinen Namen und sein Leben übernommen, denn Joseph hatte alles, was Wald immer sein wollte: Er war Doktor der Naturkunde, reich und erfolgreich. Jetzt lebt Wald als Joseph N. Balard und versucht, so zu werden, wie Joseph es war.

Buch: Pflanzenwelt der Schottischen Highlands.

Personen

Joseph N. Balard, der Offizier, dessen Identität er nach seinem Tod in einer Ausbildungsmission mit Japanern angenommen hat.

Lytta Balard, Großmutter in Nottingham, Shannon Steward, Frau Fenton.

Wichtige Fertigkeiten

  • Bibliotheksnutzung
  • Japanisch
  • Literatur
  • Pflanzenkunde
  • Psychologie
  • Überreden
  • Überzeugen
  • Verkleiden
  • Ausweichen
  • 30er Unterhebel-Repetiergewehr
  • Repetier-Schrotflinte

Wichtige Personen (NSCs)

Jackson Elias

  • Journalist
  • War mit uns in Peru
  • Wurde in New York getötet, fühlte sich davor schon in London verfolgt
  • Hat einen Kult verfolgt

ArneBab 2022-06-06 Mo 00:00 - Impressum - GPLv3 or later (code), cc by-sa (rest)