Ich habe heute meinen Kindern vorgelesen, wie früher Bücher geschrieben wurden. Über Syrien, wo die erste Schrift erfunden wurde, und dann über Mönche, die Bücher von Hand abschrieben.
Meine Tochter war schon eingeschlafen, als ich von der Bibliothek von Alexandria erzählte. Tränen schossen mir in die Augen und mein Hals verengte sich. Ich brauchte einige Zeit, bis ich wieder sprechen konnte.
„In der Bibliothek von Alexandria gab es viele tausend Bücher, doch sie sind zerstört.“
Mein Sohn fragte, „Wieso können die Leute sie nicht einfach wieder schreiben?“
→ Hörerbrief zu Campus und Karriere zum Wissenschaftlichen Schreiben vom 12.07.2011 · 14:35 im Deutschlandfunk.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich habe Ihren Beitrag in Campus und Karriere zum Wissenschaftlichen Schreiben vom 12.07.2011 · 14:35 mit großem Interesse verfolgt.
Leider musste ich dabei mit Schrecken feststellen, dass sie an zwei Stellen offensichtliche (und unwahre) Propaganda unreflektiert gesendet haben:
(1) *„Was oft nicht gesehen wird, ist, dass geistiges Eigentum auch Eigentum ist.
"Geistiges Eigentum" und die Frage nach dem Sinn des Urheberrechtes ist ein verdammt schwieriges Thema - ich will trotzdem versuchen, es hier in einfachen Begriffen und Beispielen konstruktiv zu beleuchten, und dabei die fälschlicherweise einfach scheinenden Schwarz-Weiß-Lösungen zu vermeiden.
Die Schwierigkeiten, denen wir uns stellen müssen, fangen schon damit an, dass der Begriff "Geistiges Eigentum" irreführend ist.