Oettingers Taliban-Netz

Die Befürworter des Diskriminierenden, Abzockenden Netzes fahren gerade so irrsinnige Argumentative Geschütze auf,1 dass ich lachen würde, wenn es nicht so verdammt ernst wäre.2 Jetzt schreibe ich, weil jemand dazu kommentierte, Oettinger hätte „im Prinzip nicht unrecht“ (erster Kommentar zum Link) und damit die Technik meinte.

Das Problem an den technischen Argumenten gegen Netzneutralität ist, dass sie auf Sand gebaute Lügengebilde sind.

Das Netz ist grundlegend auf dem Prinzip des Best-Effort aufgebaut - was bedeutet, dass weder sichergestellt ist, dass irgendeine Information ankommt, noch wie lange sie dafür braucht. Solange die gleiche Infrastruktur genutzt wird, ist das Netz einfach nicht tauglich, um Dienste bereitzustellen, die eine gewisse Leistung garantieren oder immer funktionieren müssen.

Dafür gibt es andere Infrastruktur (z.B. das Telefonnetz - genauer: Leitungsbasierte Netze).

Zusätzlich kann fehlende Netzneutralität durch nur geringe Priorisierung komplette Dienste lahmlegen. Wir haben in der Familie ungewollt Erfahrungen damit gesammelt, weil ich im Router einen harmlosen kleinen Dienst mit geringer Bandbreite priorisiert habe. Meine Frau hatte dadurch ein halbes Jahr lang kein WLAN mehr, bis wir endlich die Ursache gefunden hatten.

Und bevor jemand sagt „wir haben aber doch genug Bandbreite“: Die Bandbreite ist nicht das Problem: Die Latenz ist knapp - war es schon immer und wird es in der Infrastruktur des Internet auch bleiben. Das ist Teil des Konzeptes des Widerstandsfähigen Netzes: Nichts ist garantiert, deswegen kann alles selbst bei massiven Störungen irgendwie funktionieren.

Und ehrlich gesagt, wenn jemand Gleichmacherei und Taliban in einem Satz nennt (wie es Oettinger getan hat), sollte bei allen Denkenden der MUTIERTE KOMMIE-VERRÄTER-Alarm anspringen, auch bekannt als „Mutierte Techno-Kommunisten-Nazis“.

Wenn ein Parlamentarier solche Geschütze auffährt, versucht er zu vertuschen, dass er gerade mit vollem Wissen das verrät, was er geschworen hat zu verteidigen.


  1. Günther Oettinger: Netzneutralität tötet, Befürworter sind Taliban-artig 

  2. Netzgemeinde: Wir haben verloren — im Ausschuss, der in der EU einen Kompromiss zwischen Rat, Kommission und Parlament aushandeln soll, sitzen zwei Feinde der Netzneutralität (einer davon Oettinger) und ein Befürworter. Der Befürworter ist vom Rat gesandt und soll dessen Netzneutralitätsfeindliche Position vertreten. So funktioniert Verrat an den Wählerinnen und Wählern. 

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