Draketo neu

„Für nur eine Tasse Kaffee pro Monat“

Draketo neu: Kommentare - Do, 03/28/2024 - 12:50

“Just the cost of a cup of coffee each month, help keep the project maintained and releasing.” ← das ist das 5€ Level.

Ich frage mich, was für Kaffee sie trinken. Meiner ist definitiv billiger. Für 5€ kann ich mehr Schokolade kaufen, als ich an einem Tag essen kann.

Was mich an dem Wert gerade¹ so irritiert ist, wie abgehoben er ist — wie sehr er Leute ausschließt, für die 5€ viel Geld sind. Und mir ist klar, wie abgehoben es ist, dass ich das jetzt mit Schokolade vergleiche und nicht etwa mit einem Mittagessen.

¹: ich habe das Jahre lang gesehen und das nicht wirklich wahrgenommen.

Ich kann für 5€ Kaffee trinken. Aber ich könnte mich auch in der Mittagspause mit anderen im Park auf eine Bank setzen und selbstgemachten Kaffee aus der Thermoskanne trinken.

Das wäre eigentlich viel schöner, und auch wer aufs Geld achten muss, kann mitmachen.

Das zeigt außerdem, wie schlecht übliche Innenstadt-Infrastruktur ist, weil auch „wir können in den Park gehen“ ganz schön abgehoben ist: viele haben nicht den Luxus, dass ein Park in Fußreichweite ist, und Parkbänke werden mehr und mehr durch hostile architecture verdrängt.

Es zeigt aber halt auch, wie viel besser unsere Infrastruktur wird, auch von ökonomischer Effizienz her, wenn wir sie für alle Menschen entwerfen.

Mich irritiert dabei gar nicht die Höhe, sondern die Beschreibung. 5€ für etwas tief geschätztes oder für täglich genutzte Infrastruktur sind nicht viel. Mit der Beschreibung „ein Kaffee“ wenden sie sich aber an die, für die 5€ nur ein Kaffee sind.

Während die Geförderten oft Leute sind, für die das gerade nicht stimmt.

Das hat den strukturellen Effekt, dass Kreative für Bessergestellte arbeiten.

Ein Teil davon kommt sicher durch die Mindestgebühren von PayPal. Einen anderen Teil vermute ich darin, dass die Plattformbetreiber zu denen gehören, für die 5€ ein Kaffee sind, und das nicht reflektieren.

In den Hartz4-Sätzen sind pro Tag 5,19 Euro für Essen.

Fünf Euro sind also ein Tag Essen mit Hartz4. Und das ist im reichen Deutschland.

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Nuhr Realitätsverlust

Draketo neu: Kommentare - Do, 03/21/2024 - 14:10

Ich habe ein Interview mit Dieter Nuhr gehört. Seine Shows ertrage ich wegen ihrer Plattheit schon lange nicht mehr, aber ein Interview zur Frage „Spaltung der Gesellschaft“ mit ihm fand ich interessant.

Nuhr behauptet darin, zwischen 3000€ und 5000€ Bruttolohn wäre kaum ein Unterschied spürbar.

Und zeigt damit, dass er den Kontakt zur Realität verloren hat.

Ich spüre den Unterschied.
Deutlich.

Er sollte sich als Satiriker auch selbst in Frage stellen. Erst dadurch kann das, was er sagt, andere auf neue Gedanken bringen. Sonst ist er nur Wiederkäuer von Gedanken, die das Publikum eh schon hat.

Und macht damit genau das, was er im Interview eigentlich zurecht kritisiert. Merkt Nuhr nicht, dass er sich selbst zuhören müsste? Oder meint er mit seiner Kritik nur andere?

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Frieden in Rückblenden

Draketo neu: Kommentare - Mo, 03/18/2024 - 10:33

Fixe Idee: Ich würde gerne eine Geschichte schreiben, in der alle Kämpfe durch Rückblenden beendet werden, in denen Leute vorher schon mit den Erreichbaren Personen auf der anderen Seite gesprochen haben und sich die Kämpfer dadurch weigern zu kämpfen.

In der die Heldentaten von denen vollbracht werden, die Menschen versöhnen, Hass auflösen und Wege zum friedlichen Zusammenleben finden.

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Communication critique dies when it becomes a slogan slaughter-fest

Draketo neu: Kommentare - Mo, 03/18/2024 - 06:20

Note on a reply to an answer on a comment about a reaction to a cut version of Die Anstalt, topic: Middle East.

This thread is an example how critical thinking fails when it turns into throwing slogans into each others face. I am a friend of the FLICC-Poster which shows and names common desinformation methods (translations), but even for these, using them as slogans where they are not applicable is a disinformation method in itself.

The thread which promted this:

Your video misses the part where the US American walks onto the stage and tells them that they do dumb US bashing because Germans were first with many of the atrocities: “Wherever we go, the Germans were there first. 1942 Germans paid the Jihad so the Arabs can fight the English.”

The answer to this was: “what about ...”. My reply:

No: essential context. Whataboutism is when you try to deflect what someone says by pointing elsewhere. It is not when you yourself build a nuanced image of reality by showing the different aspects. And when you leave that essential context out, because it’s inconveniently breaking an oversimplified message, it’s propagandist distortion.

What happens in the video and what I criticise is context collapse and quoting out of context.

Throwing this slogan into the thread where it does not match shows a breakdown of criticsmm. It fails by lazily matching to a known slogan instead of first getting a good understanding of the argument you answer to.

This sometimes also happened to me, because it’s far too easy to fall into. But it’s a bane of good communication. It turns what should be a control against populism into its own method of populism.

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Ehemaliger BND Vizepräsident sagt, wie unsicher aktuelle Kommunikationssysteme sind

Draketo neu: Kommentare - Mo, 03/18/2024 - 06:20

Die modernen sozialen Medien sind der wahrgewordene Traum aller Nachrichtendienste. Wer glaubt, er könne über WhatsApp, E-Mail, und selbst Signal oder sowas geschützt kommunizieren, unterliegt einem grandiosen Irrtum.
— Rüdiger von Fritsch, BND Vizepräsident 2004--2007 (dw, 10:47: 2024-03-15)

Das sagen Freenet / Hyphanet Entwickelnde seit zwei Jahrzehnten. Und liefern sichere Kommunikationswege als Ersatz. Allerdings ohne interaktive Multimedia-Kommunikation (kein Voicechat oder Videochat, allerdings inzwischen mit streaming Video und Audio).

Schön, dass mehr und mehr auch öffentlich gesagt wird, wie wichtig solche Arbeit ist. Vielleicht werden damit bald mehr als eine handvoll Ehrenamtlliche diese freien Systeme mit Datenschutz-by-Design vorwärts bringen.

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Why Pispers stopped

Draketo neu: Kommentare - Di, 03/12/2024 - 06:52

English-speaking people have been starting to celebrate Volker Pispers in recent years, and rightfully so: Pispers is great. But his style lends itself poorly to the context collapse of modern media. Which is part of why there’s nothing new by him.

He decided not to start again after a break because “corona deniers, self-proclaimed askew-thinkers, fans of far right parties and right-wing extremists” are “abusing quotes pulled from their context and old texts to abuse [him] in the anti-social hatenets as alleged principal witness of their crude to sick beliefs”.

See Pispers.com.

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Pro-Hamas Propaganda

Draketo neu: Kommentare - Sa, 03/09/2024 - 16:51

Kommentar zu einem Kommentar auf den Taz-Artikel Die UN befinden in ihrem Bericht: Die Vorwürfe sexualisierter Gewalt am 7. Oktober sind glaubwürdig.

Die Pro-Hamas-Propaganda ist verdammt gut gemacht, ja.

Ich habe in den letzten Monaten zu viele Leute gesehen, die nicht in der Lage waren, die Unterdrückung durch die Hamas als Unterdrückung zup sehen — denn sobald auch nur die Frage dazu kam, sagten sie „aber Israel“.

Die theokratische, diktatorische Terrororganisation Hamas, der das Schicksal der eigenen Bevölkerung nach ihren eigenen offiziellen Bekundungen völlig egal ist und die ihre politischen Gegner von Dächern in den Tod gestürzt hat, stilisiert sich als Verteidiger der Leute, die sie unterdrückt, und wird dabei noch von internationalen Organisationen unterstützt (wenn auch nicht in offizieller Absicht).

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Sexuelle Gewalt gegen Palästinenserinnen in Gaza — durch die Hamas

Draketo neu: Kommentare - Sa, 03/09/2024 - 16:51

Kommentar zum Taz-Artikel zum Frauentag Laut einem UN-Bericht ist es bei dem Anschlag der Hamas sehr wahrscheinlich zu sexualisierter Gewalt gekommen ist. Warum wurde das erst jetzt entdeckt? im vorletzten Absatz sagt „Was ist mit den unschuldigen Palästinenserinnen? Erstens sind Letztere zwar derzeit auch Opfer – aber eben nicht von sexueller Gewalt.“

Wenn ich mir anschaue, welches Frauenbild die Hamas verbreitet: ist es sicher, dass Palästinenserinnen keine Opfer von sexueller Gewalt sind — und zwar von sexueller Gewalt durch die Hamas?

Natürlich nicht mit der gleichen Intensität wie die sexuelle Gewalt, die von Hamas-Terroristen gegen Jüdinnen gerichtet wird — die die Hamas ja nach ihrer eigenen Charta alle ermorden will, angeblich im Auftrag Gottes — aber eben doch sexuelle Gewalt.

Das durchbricht simple geographische Freund-Feind-Erzählungen ("in Gaza gut, in Israel schlecht") und fördert differenziertere Solidarisierung.

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