Kommentar zu Assange steht offenbar vor Freilassung.
Der Whistleblower will sich im Rahmen einer Vereinbarung mit dem US-Justizministerium schuldig bekennen. Im Anschluss an sein Schuldbekenntnis und eine Verurteilung wegen Spionagevorwürfen solle er in seine Heimat Australien zurückkehren. Das geht aus am Montagabend veröffentlichten Gerichtsdokumenten hervor. Ein Gericht muss die Einigung allerdings noch absegnen.
Spiegel nennt Details:
Dabei soll Assange in einem Punkt einen Verstoß gegen
US-Spionage-Gesetze einräumen. Die Strafe dafür würde als verbüßt
gelten. Der Australier könnte dann in seine Heimat zurückkehren. In
der Nacht meldete die Plattform WikiLeaks, dass Assange Großbritannien
per Flugzeug bereits verlassen habe.
…
Das Strafmaß soll nach bisherigem Stand 62 Monate betragen und als
abgegolten betrachtet werden.
Das wären immernoch 5 Jahre Haft für Journalistische Tätigkeit. Aber er wäre endlich frei (und hätte kein 175 Jahre).
The Guardian schreibt:
filings in the US District Court for the Northern Mariana Islands.
…
Assange is due to be sentenced at a hearing on the island of Saipan at
9am local time on Wednesday (2300 GMT on Tuesday). Under the deal,
which must be approved by a judge, he is likely to be credited for the
five years he has already served and face no new jail time.
Mittwoch um 01:00 Uhr CET soll es also abgeschlossen sein.
In der Taz schreibt Bernd Pickert:
Wenn sich nicht irgendjemand jetzt noch querstellt, scheint seinem Deal mit den US-Ankläger*innen nichts mehr im Wege zu stehen. Rein humanitär betrachtet ist das eine hervorragende Nachricht, die lange überfällig war.
Die Bedrohung für die Pressefreiheit aber, auf die Journalist*innen-Organisationen zu Recht seit Beginn des Assange-Verfahrens hinweisen, bleibt bestehen.
Die Tagesschau erklärt, warum die Aussage auf Saipan stattfindet:
auf das amerikanische Festland wollte er dafür Medienberichten zufolge
nicht reisen.
…
Die Insel gilt aber lediglich als US-Außengebiet, nicht als
amerikanischer Bundesstaat.
…
Entscheidend ist, dass sich auf Saipan US-Bezirksgerichte befinden. …
Bestätigt das Gericht, dass die Haftstrafe bereits abgegolten wurde,
kann Assange nach Australien zurückkehren.
I’ve been drawing my BestThingToday sketches for almost two years now.
What’s striking is that for all the time I spend on Youtube, watching a #youtube #video was the best thing on only 3 days out of about 500.
So there are great channels, but using Youtube to find them seems to be wasteful.
Comment to Software doesn’t need to have an expiration date.
Yes, these problems shouldn’t exist. But they do.
One of the big strength of the Web is the commitment of Mozilla „do not break the web“.
But this is hitting its limits, because the scope of Javascript is being expanded more and more. It now includes stuff like filesystem APIs for almost arbitrary file access — as if we had not learned from Java WebStart that that’s a rabbit hole that never stops gifting vulnerabilities. So to keep new features safe despite their much higher security needs, old features are neutered.
I lost a decentralized comment system to similar changes.
Comment to The Demise of the Mildly Dynamic Website.
I know why I no longer have a mildly dynamic website: the security risk of PHP is not linear.
That’s where Javascript shines: if you avoid comments (those are actually a hard problem: a social one) and server-side data (security risk), it actually has this linear increase in effort without the jump in security risk.
And this risk has increased a lot since the early mildly dynamic websites.
Case in point: the math trainer Ace Maths and the 280 lines of code m3u-Playlist player in Vanilla Javascript are both mildly dynamic websites done with Javascript.
Comment to the note on essential complexity by F. Olanu.
When software engineers take it upon themselves to reduce the complexity of the world, then they must be able to understand which complexity is essential to the functioning of society.
That means that in addition to programming they must have the skills of social scientists, political scientists, physical engineers, and many more, depending on the kind of system they work with.
You cannot safely reduce complexity of an existing system without first understanding it deeply. Otherwise the side-effects you did not expect can literally kill people.
Because most of that complexity actually has a reason to exist. That’s the principle of “Don’t Destroy What You Don’t Understand”:
Chesterton’s Fence is a simple rule of thumb that suggests you should never destroy a fence, change a rule, or alter a tradition if you do not understand why it was created in the first place. China’s Four Pests Campaign during the Great Leap Forward shows the tragic consequences of meddling with things we do not fully understand.
The approach of just turning something off that’s described in the article can work with software that’s not mission critical, but when actual lifes (or livelyhoods) are on the line, it should never be tried.
Maybe we need something like the Hippocratic Oath for programmers:
First do no harm
primum non nocere
Practice two things in your dealings …
either help or do not harm
https://en.wikipedia.org/wiki/Hippocratic_Oath
Kommentar zu Die Zombie-Apokalypse der IT: LEGACY-Software verstehen und bekämpfen von The Morpheus.
Der Sovereign Tech Fund hat 2022 816.000 Euro für die Modernisierung von Fortran zur Verfügung gestellt. Damit viele Fortran-Programme nicht länger Legacy sind. Bis hin zu Fortran in wasm.
Das ist eigentlich der richtige Weg: wenn ganz viel Software von dieser alten Infrastruktur abhängt, ist es sinnvoll, die Infrastruktur zu aktualisieren.
Wobei COBOL und Fortran noch die einfachen Fälle sind. Die heftigsten Legacy Zombies sind Excel-Sheets.
Nebenbei: unter draketo.de/search/node/fortran findest du ein paar Fortran Tipps für den Einstieg, die ich während meiner Doktorarbeit geschrieben habe.
Comment to the fediverse is not inherently better by Serge.
My personal experience is that the wrong structures can destroy morality/ethics but even the best structures cannot protect it when the wrong people are in the wrong positions.
Experience 1: I did part of my civil service in the parent-led kindergarden I was in when I as a child myself, but the word-leader there just wanted cheap supervision for kids, so she schemed to turn me into pure cleaner (which I am not even permitted to be, because it replaced a regular job) instead of supporting the nursery school teachers.
Experience 2: every centralized social media platform.
Experience 3: My current instance which takes a stance against hate, because our admins are in a position where they can take a stance against hate, and they do.
Takeaways:
Bad structures corrupt good people, having the wrong people corrupts good structures.
So the Fediverse can be better than corporate controlled social media, but that’s not guaranteed. We still need to take care that the right people are in the right positions.
As an aside: science shows that good people can protect their integrity for a long time even when they work in problematic structures with perverse incentives.
Veränderungen der Ergebnisse der Ampelparteien seit der letzten EU-Wahl:
Partei SPD Grüne FDP EU-Wahl 2019 15.8 20.5 5.4 Bundestagswahl 2021 25.7 14.8 11.5 EU-Wahl 2024 14.0 11.9 5.1Drawn with org babel gnuplot.
ZDFheute gibt einen Überblick der umstrittensten Personen auf der EU-Wahlliste der AfD:
„Liste des Grauens“: Wen die AfD ins EU-Parlament schicken will
Die Bezeichnung „Liste des Grauens“ stammt von einem Bundestagsabgeordneten der AfD.
Kommentar zu Anerkennung Palästinas als Staat: „Blockadehaltung isoliert Israel“ in der Tagesschau.
Wurde aus der Palästinensischen Nationalcharta inzwischen eigentlich das Ziel der Vernichtung Israels gestrichen, wie es im Oslo’er Friedensprozess versprochen wurde?
Wird anerkannt, dass die Juden, die aus den umliegenden Staaten vertrieben wurden, dort ein Recht zu leben haben?
Wikipedia: Palästinensische Nationalcharta
(es gab eine indirekte Abkehr von militärischer Vernichtung Israels, in der die Aufrufe zur Vernichtung Israels nicht entfernt wurden, aber für ungültig erklärt; aber beibehalten, dass es nur einen Staat geben dürfe, der arabisch sein müsse, während Arafats Stellvertreter erklärte, dass das Oslo’er Abkommen ein Trojanisches Pferd sei, und Fatah sich 2017 mit der Hamas vereinte, die weiterhin das Existenzrecht Israels verneint)
Israel hat das Oslo’er Abkommen längst ratifiziert und auch Teile späterer Abkommen umgesetzt.
Die Palästinensische Autonomiebehörde dagegen hat mit der Hamas eine Einheit gebildet und damit die indirekte Ungültigmachung des Ziels der Zerstörung Israels ad-absurdum geführt. Obwohl die Streichung dieses Ziels Bedingung für weitere Schritte war und ist.
Wikipedia: Roadmap (Nahostkonflikt): Stufe 1
Das soll nicht verschweigen, dass auch Netanyahu blockiert und dass seit Trumps OK der Bau illegaler Siedlungen unterstützt wurde. Das muss ich aber nicht im Detail ausführen, weil es eh in allen Medien breitgetreten wird.
Was dagegen größtenteils fehlt, ist dass Israel immer wieder Zugeständnisse machte, während die Palästinensische Autonomiebehörde sich wieder mit der Hamas vereinte, die Israel vernichten will.
Kurz: die von der Tagesschau zitierte Darstellung, Israel nähme gar nichts an, ist falsch. Im Gegenteil hat Israel immer wieder Angebote gemacht und einige selbst dann einseitig umgesetzt, als die versprochene Gegenleistung nicht umgesetzt wurde.
Wenn du die Langform willst, kannst du mit Wikipedia: Nahostkonflikt und Wikipedia: Israelische Friedensdiplomatie einsteigen, über die Referenzen dort weitergehen, und dann die Anstalt nach den Titeln des Bücherstapels in der Folge vom 12. Dezember 2023 zum Nahost-Konflikt fragen. Binnen weniger Wochen ausgeglichener Recherche kennst du die Langform dann besser als ich.